Batterie mit großer Leistung
1.000 km Autofahrt mit einer Batterie-Ladung - Forscher der Monash-University Melbourne und des Fraunhofer IWS in Dresden machen es möglich. Sie haben eine entsprechende um eine Lithium-Schwefel-Zelle (Li-S) entwickelt. Bisher scheiterten ähnliche Entwicklungsversuche daran, dass sich der Pluspol beim Laden ausdehnt und dabei zerbricht. Die Forscher haben nun ein flexibles Material entwickelt, das vielfaches Laden aushält.
Viele Vorteile zu herkömmlichen Lithium-Batterien
Die Batterie bietet gegenüber den bisher üblichen Lithium-Zellen viele Vorteile. Pro Kg Gewicht der Zelle kann sie das Doppelte an Energie aufnehmen. Theoretisch sind noch höhere Werte möglich. Sie benötigt keine Metalle wie Kobalt oder Nickel, die bei hoher Nachfrage knapp werden könnten. Das macht die neuen Zellen billiger als die derzeit genutzten. Je nach Vergleichsbatterie könnten so mehr als 10% niedrigere Preise erreicht werden. Als Prozessmaterial zur Produktion der neuentwickelten Zelle genügt Wasser. Gefährliche Chemikalien sind unnötig.
Noch ist einiges an Entwicklung nötig
Noch ist einiges an Entwicklung nötig bis die Marktreife erreicht wird. Die passenden Batteriechemikalien müssen so aufeinander abgestimmt werden, dass eine hohe Leistung über einige hundert bis etwa 1.500 Aufladungen gesichert ist. Für ein E-Auto bedeutet das dann eine Laufleistung von mehreren hunderttausend Kilometer. Das Fraunhofer IWS rechnet damit, dass in den nächsten fünf Jahren erste brauchbare Zellen am Markt verfügbar sein werden. Da Li-S Zellen ein größeres Volumen haben als Li-Ion Zellen, werden sie für E-Autos genutzt werden können, aber kaum für Smartphones.
Fazit: Eine vielversprechende Entwicklung, die besonders E-Autos in einigen Jahren einen starken Schub geben kann.