Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
899
Unternehmen | Finanzierung

Branchenkonjunktur wird wichtiger

Bei den Banken sitzen die Kredite für Unternehmen derzeit locker.
Heute (Montag) startet die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Anleihenkaufprogramm und wird damit die Kreditmärkte erheblich beeinflussen. In ganz Europa werden sich die Zinsen weiter nach unten bewegen. Auf dem deutschen Markt werden die Auswirkungen bei Laufzeiten bis 5 Jahre aber gering sein. Denn hier liegen die Zinsen schon sehr nahe an der Nulllinie. Die Konditionen für die Unternehmensfinanzierung werden sich aber nur noch teilweise verbessern. Während wir am kurzen Ende kaum noch mit sinkenden Konditionen rechnen (FB vom 9.2.), dürften die Zinsen am langen Ende noch etwas Luft nach unten haben. Das zeigt sich auch beim Blick auf die Zinskurve (vgl. Grafik). Die ist im Vergleich zum Vormonat nahezu konstant. Bei den Zinsen bis zu 5 Jahren finden die Veränderungen kaum spürbar in der zweiten Nachkommastelle statt. Marginale Verschiebungen nach unten gab es bei den längeren Laufzeiten. In den kommenden Wochen und Monaten dürfte sich die Verschiebung der Zinskurve nach diesem Muster fortsetzen. Die Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen verbessern sich dennoch – und zwar über den Marktzugang. Denn die Banken in Deutschland geben immer bereitwilliger Kredite. Davon berichten zumindest die ca. 4.000 Unternehmen, die wieder an der monatlichen Umfrage des ifo-Instituts teilgenommen haben. Sichtbar wird das in der ifo-Kredithürde. Die ist im Vergleich zum Februar erneut auf ein historisches Tief gesunken. Demnach stellen nur noch 16,2% aller Unternehmen eine restriktive Kreditvergabe von Banken fest (zuvor 17,1%). Die erwartete Geldflut der EZB hat die Geldinstitute schon jetzt dazu bewegt, die Bedingungen für die Kreditvergabe noch weiter zu lockern. Interessant für Unternehmen sind auch die Verschiebungen zwischen den Branchen und den Größenklassen. So berichten vor allem kleine Unternehmen davon, dass die Banken bei der Kreditvergabe nicht mehr so zurückhaltend sind. Bisher waren die Geldhäuser in diesem Segment besonders vorsichtig. Für Großunternehmen ist die Kredithürde dagegen leicht angestiegen. Auch im Baugewerbe berichten mehr Unternehmen von einer restriktiveren Kreditvergabe. Dagegen können sich Unternehmen aus dem Handel über leichtere Verhandlungen und mehr Kreditabschlüsse freuen. Hier scheint sich ein leichtes Umsteuern der Geldhäuser zu manifestieren, die den Bauboom in Deutschland mit Vorsicht genießen.

Fazit: Die Zinsen bleiben niedrig. Die Branchenkonjunktur wird für den Zugang zum Firmenkredit künftig wichtiger, denn sie hat angesichts der Notenbankpolitik vorläufig größere Auswirkungen auf die Kalkulation der Ausfallrisiken als die Zinsen selbst.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Neuer Währungskrieg zwischen den USA und China?

China könnte den Yuan gezielt drücken

Börse in China © kromkrathog / stock.adobe.com
Droht jetzt ein Währungskrieg zwischen China und den USA? Diese Frage treibt eine wachsende Zahl von Analysten in Asien um. Das berichtet unserer FUCHS-Korrespondentin aus China. Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario sind dem Vernehmen nach viel höher als in Europa derzeit angenommen wird.
  • Fuchs plus
  • Wie sich Unternehmen vor Geldwäsche schützen können

Geldwäsche-Prävention für Unternehmen

Im Rahmen von Geldwäsche-Ermittlungen kommen weltweit immer mehr verzweigte Geschäftsbeziehungen unter die Lupe. Das kann dazu führen, dass auch Unternehmen unter Verdacht kommen, die sich keiner Schuld bewusst sind. Ein entsprechendes Compliance-System hilft dabei, Risiken vorzubeugen.
  • Fuchs plus
  • Ein ETF, der die Börse Neuseelands abbildet

Ganz Neuseeland im Depot

Chart und Geld © KanawatTH / Getty Images / iStock
Die Börse von Neuseeland ist weit weg und mancher Anleger will nicht auf Einzelwerte vom anderen Ende der Welt setzen. Wer die Rendite-Chancen des Landes dennoch in sein Depot holen will, kann das leicht und preiswert über einen ETF.
Zum Seitenanfang