Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
3051
Problemlöser für Klimaerwärmung

CO2 im Erdinnern speichern

Eine gute Idee findet nicht nur Freunde: Proteste gegen CO2-Endlager in Flensburg. ©Picture Alliance
Die Abscheidung und Einlagerung von CO2 in unterirdische Gesteinsschichten (Carbon Capture and Storage, CCS) bietet ein großes Potenzial, um CO2-Emissionen nicht in die Umwelt gelangen zu lassen. Die Preise für die Technik werden in den nächsten Jahren stark sinken. Bei steigenden CO2-Emissionspreisen könnte die Technik dann wirtschaftlich werden.

Die Speicherung von CO2 (Carbon Capture and Storage) könnte zu einem teilweisen Problemlöser der "Klimaerwärmung" werden. Die Technik bietet ein großes Potenzial zur CO2-Reduktion. Die Schätzungen, welche Mengen gespeichert werden können, gehen weit auseinander. Sie liegen zwischen 8.000 Mrd. und 55.000 Mrd. t. Deutschland emittierte 2019 etwa 811 Mio. t CO2, Europa 4,3 Mrd. t und weltweit waren es 36,6 Mrd. t. Selbst wenn die kleinere Zahl stimmt, können rein technisch die weltweiten Emissionen aus 220 Jahren eingelagert werden.

Bisher gute Erfahrungen mit der Einlagerung

Um die Potenziale sicher abschätzen zu können, müssen geologische Formationen untersucht werden. Es geht darum herauszufinden, ob sie Schwächen aufweisen. Das Gas kann aus alten Bohrlöchern oder Brüchen im Gestein entweichen. Bisherige Erfahrungen sind positiv: In das Gasfeld Sleipner in der norwegischen Nordsee wird seit 20 Jahren der CO2-Anteil des geförderten Gases wieder zurück gepumpt. Eine geologische Erkundung des Feldes durch das Kieler Geomar-Institut erlaubt die Schlussfolgerung, dass das Gas dort dauerhaft gespeichert bleiben wird.

Europäische Länder wollen alte Gasfelder zur Einlagerung nutzen

Norwegen, Schottland und die Niederlande wollen leere Gasfelder zur Speicherung nutzen. Der Vorteil: durch die schon vorhandenen Pipelines sind die Felder aus vielen europäischen Ländern gut zu erreichen. Die Nutzung vorhandener Infrastruktur ist Kosteneffizient.

Kosten werden stark sinken

Die Kosten für die Einlagerung werden stark sinken. Das sagt das Global CCS Institute voraus, ein von der australischen Regierung finanzierter Think Tank. Demnach sind bei Kohlekraftwerken Kosten von etwa 49 EUR/ t CO2 absehbar. Bei Gaskraftwerken sind es 38 EUR/ t CO2. In der Stahlerzeugung fallen 58 EUR/ t CO2 an, bei Zement 92 EUR/ t. Noch liegen die Kosten für CCS etwa 15% bis 30% höher. Aber eine häufigere Anwendung der Technik wird die Kosten in wenigen Jahren sinken lassen. Preise um die 50 Euro je Tonne CO2 können im europäischen Emissionszertifikathandel in den nächsten fünf Jahren erreicht werden. Dann wäre die Einlagerung wirtschaftlich sinnvoll. Schon im letzten Jahr lagen die Spitzen bei 29,46 Euro (aktuell 24 Euro). 

Fazit: Die Bundesregierung sollte CCS in ihre Klimastrategie integrieren. Zumindest für einige Jahre kann die Speicherung dazu genutzt werden, Zeit zu gewinnen. Denn die Herausforderungen, das Energiesystem umzubauen, sind gewaltig. Die geplanten 30 Jahre bis 2050 werden dafür kaum ausreichen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Ranking Stiftungsvermögen 2025

Zwei Banken an der Spitze – starke Konkurrenz folgt

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: Dall*e
Zehn Banken haben sich im Wettbewerb um das beste Stiftungsangebot 2025 der Endauswahl gestellt. Bewertet wurden unter anderem Anlagevorschläge, Transparenz, Service und Investmentkompetenz. Zwei Institute stechen besonders hervor, doch auch die Verfolger zeigen solide Leistungen. Eine differenzierte Analyse zeigt, worauf Anleger achten sollten.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2025 - Wie wir werten

Stiftung Denkmalpflege Hamburg sucht Partner für 12 Millionen Euro: So läuft das Auswahlverfahren

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: Dall*e
Unser Bewertungssystem besteht aus fünf Kategorien. 1. Im Zentrum steht der eigentliche Anlagevorschlag als Kern des Angebots. Er gibt den Ausschlag, ob sich ein Kandidat für die Endauswahl qualifiziert. 2. Die Investmentkompetenz eines Anbieters. 3. Die Transparenz, gemessen an der Beantwortung eines redaktionellen Fragebogens. 4. Das Angebot an Stiftungsservices und 5. Der Beauty Contest, die mündliche Prüfung zur Endauswahl durch die Fachjury und Vertreter der Stiftung.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2025 - Wie wir werten

So ermitteln wir die Besten im Markttest für Stiftungen 2025

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: envato elements
Unser Bewertungssystem besteht aus fünf Kategorien. 1. Im Zentrum steht der eigentliche Anlagevorschlag als Kern des Angebots. Er gibt den Ausschlag, ob sich ein Kandidat für die Endauswahl qualifiziert. 2. Die Investmentkompetenz eines Anbieters. 3. Die Transparenz, gemessen an der Beantwortung eines redaktionellen Fragebogens. 4. Das Angebot an Stiftungsservices und 5. Der Beauty Contest, die mündliche Prüfung zur Endauswahl durch die Fachjury und Vertreter der Stiftung.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Die Besten im Stiftungstest 2025

BW-Bank: Goldstandard für Stiftungen

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: Dall*e
Mit geballter Stiftungsexpertise und einem empathischen Ansatz überzeugt die BW-Bank 2025 auf ganzer Linie: In Anlagekonzept, Service und Transparenz setzt sie Maßstäbe. Mit einem starken Auftritt im Beauty Contest und einem umfassenden Stiftungsservice behauptet sie sich an der Spitze der Bestenliste.
  • Fuchs plus
  • Transparenz? Immer nur für die anderen!

Transparenz für Unternehmen, Geheimnisse für Politiker

In Spanien erschüttert ein neuer Korruptionsskandal die Regierung und wirft ein Schlaglicht auf die in Europa verbreitete Intransparenz in der Politik. Während Unternehmen strenge Offenlegungspflichten erfüllen müssen, bleiben politische Entscheidungen oft im Dunkeln. Von geheimer Vertragsvergabe bis zu unaufgeklärten Affären: Der politische Ruf nach Transparenz wird lauter, endet aber oft kurz vor der Selbstbedienungszone der Politik, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann.
  • Fuchs plus
  • Effiziente Projektumsetzung durch Interims-Manager

Interims-Manager: Flexible Lösung für dringende Projekte

Interims-Manager sind die Lösung für dringende Projekte, wenn interne Ressourcen knapp sind. Sie bringen Expertise, ein starkes Netzwerk und Erfahrung mit. Ideal als Brückenbauer und Coach, können sie sofort loslegen und Prozesse optimieren. Doch Vorsicht: Unternehmen müssen einige rechtliche Stolpersteine umgehen.
Zum Seitenanfang