Die Möglichkeit der Eigenverwaltung in der Insolvenz hat die Akzeptanz der Insolvenz mit dem neuen Insolvenzrecht erhöht. Dumm nur: Zu wenige Unternehmer kennen es.
Das neue Insolvenzrecht (ESUG) kommt in der deutschen Unternehmerschaft offenbar gut an. Denn es entstigmatisiert die Insolvenz. Drei von vier Unternehmen sehen die neuen Möglichkeiten des Eigenverwaltungs- und Schutzschirmverfahrens als eine wichtige Hilfe bei der Krisenbewältigung. 40% der Unternehmen wollen in einer wirtschaftlichen Schieflage eine Sanierung unter Insolvenzschutz nutzen. Dies ergab die Frühjahrsbefragung der Creditreform, des Deutschen Instituts für angewandtes Insolvenzrecht (DIAI) und des Bundesverbandes der ESUG Berater Deutschland (BV ESUG). Knapp 4.000 Unternehmen hatten sich daran beteiligt. Allerdings ist das neue Recht bei 61% der befragten Unternehmen noch nicht bekannt. Mit deutlichen branchenabhängigen Unterschieden: In der Chemiebranche sind mehr als 60% der Unternehmen über das neue Recht informiert. In der Feinmechanik/Optik-Branche kennen es nur 17%. Die Politik hat die Möglichkeit, nicht nur den Bekanntheitsgrad, sondern auch die Akzeptanz weiter zu erhöhen. Hieße das Insolvenzverfahren künftig Restrukturierungsverfahren, wären fast zwei Drittel der befragten Unternehmen noch schneller für eine Sanierung unter Insolvenzschutz zu gewinnen. Mehr als 50% der Unternehmen sind bereit, in einem vorläufigen Gläubigerausschuss mitzuarbeiten. Der Gläubigerausschuss ist das zentrale Steuerungsinstrument in einem Insolvenzverfahren. Er hat die Aufgabe, den Schuldner während des Verfahrens zu überwachen. Der Unternehmer kann also die Restrukturierungsmaßnahmen mitbestimmen. Die Gläubiger selbst sind bisher weniger begeistert. Eine Studie von Roland Berger Strategy vom Jahresanfang sagt aus, Gläubiger seien oft kritisch dem neuen Insolvenzrecht gegenüber und verweigerten nicht selten die Zustimmung zur Eigenverwaltung.
Fazit: Der deutsche Mittelstand erkennt die Insolvenz zunehmend als Chance.
Hinweis: Am 11. und 12. Juni findet in Köln der 3. Deutsche Gläubigerkongress statt. Hochkarätige Referenten wollen auf dem Kongress einen weiteren Schritt zu einer Sanierungskultur in Deutschland gehen. Weitere Informationen: Bundesverband der ESUG Berater Deutschland, robert.buchalik@buchalik-broemmekamp.de, Tel.: 0211 / 82 89 77
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