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Der Tesla-Chef hat große Pläne für Twitter

Die Twitter-Visionen von Elon Musk

Vogel-Icon von Twitter vor schwarzem Hintergrund. © MR / stock.adobe.com
Twitter steht nach der Übernahme durch Elon Musk im Fokus. So manches Unternehmen fragt sich, ob es weiter auf Twitter aktiv sein soll. Die Frage ist berechtigt, allerdings hat der neue Twitter-Chef auch visionäre Pläne für die Social Media App. Und ein erfolgreiches Vorbild dafür gibt es bereits in Asien.

Unternehmen sollten der Social Media Plattform Twitter nicht den Rücken kehren. Die steht dieser Tage durch den Kauf von Elon Musk im Fokus. Der Tesla-Milliardär will den Kurznachrichtendienst umkrempeln, Teile der App bezahlpflichtig machen, die Einschränkungen bei der Kommentarfunktion rückgängig machen und die Hälfte der Twitter-Belegschaft entlassen. In einer ersten Schockwelle verlassen gerade zahlreiche Unternehmen die App.

Musks Vorgehen ist rechtlich nicht unproblematisch. Seine Massenentlassungen verstoßen mutmaßlich gegen europäisches Arbeitsrecht. Zudem stand Twitter bereits vor Elon Musks Übernahme in der Kritik, Anforderungen an Moderation und Beschwerden nur ungenügend zu erfüllen. „Jedes Unternehmen, das in Europa seine Dienste anbieten will, muss die europäischen Regeln einhalten. Das gilt auch für Twitter.“ so Jens Zimmermann, digitalpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.

Umbau von Twitter zur "Everything App"

Unternehmer sollten allerdings die Chancen von Musks Twitter-Visionen kennen. Musk will aus Twitter die „Everything App“ machen. Eine solche „Alles-App“ gibt es bereits für den asiatischen Markt in China. Mit WeChat von der Firma Tencent lässt sich kommunizieren, bestellen, bezahlen, ein Taxi buchen, spielen, ein Auslandsvisum beantragen und sogar ein Arzttermin buchen. 1,3 Mrd. Personen nutzen die App täglich. Im Durchschnitt verbringt ein Nutzer 29,2 Stunden pro Monat auf der App (ca. eine Stunde täglich).

Musk will seine Version der „Everything App“ in drei bis fünf Jahren an den Start bringen. Bis dahin dürfte sich bei Twitter noch einiges tun. Selbst Übernahmen (z.B. Uber eats) oder ein neuer Börsengang sind nicht ausgeschlossen. Dass Musk dabei auch auf die alte Mannschaft setzt, zeigt sich bereits. Die Entwicklerstellen sollen neu besetzt werden. Einige Mitarbeiter, denen „versehentliche Kündigungen“ geschickt wurden, wurden sogar bereits zurückgeholt.

Fazit: Elon Must hat jetzt ganz offensichtlich einen (blauen) Vogel. Aber er hat auch eine klare Vision, die Twitter-App zu einer Multi-Channel-Plattform zu entwickeln. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass die Europäer Twitter „rausschmeißen“. Twitter dürfte daher auch für Unternehmen eine interessante App und ein relevanter Marketing- und Social-Media-Kanal bleiben.
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