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Betrugs-Risiken wachsen

Diese Bereiche sind künftig besonders gefährdet

Symbolbild Betrug. © PashaIgnatov / Getty Images / iStock
In einer Studie von PwC waren 42% der befragten Unternehmen in den letzten 24 Monaten von Betrug betroffen. Damit bleibt die Zahl der Betroffenen gleich, doch auf dem Vormarsch ist der Betrug in den Bereichen Lieferkette, Sanktionen und Handelsembargos, sowie bei der ESG-Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Die Betrugs-Risiken in Unternehmen wachsen. Das zeigt eine neue Studie der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC). Sowohl die Anzahl der Betrügereien, als auch die Schadenssummen steigen demnach an. Laut PwC überstieg bei 16% der betrogenen Unternehmen (Umsatz über 10 Mrd. USD) die höchste Schadenssumme die Marke von 50 Mio. US-Dollar. Bei kleineren Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als 100 Mio. USD übertraf bei 22% der Schaden noch die Marke von 1 Mio. USD. Häufigste Betrugsform bleibt die Internetkriminalität.

Neue Betrugsfelder

Auffällig ist, dass die Betrügereien in diversen Segmenten stark zunehmen. Besonders davon betroffen sind die Lieferketten, die Einhaltung der Russland-Sanktionen und die ESG-Nachhaltigkeitsberichterstattung. Dass Betrugsversuche und Betrügereien explizit in diesen Bereichen stark ansteigen, ist für FUCHSBRIEFE ein klarer Indikator dafür, dass die Unternehmen in der aktuell angespannten Lage nicht in der Lage sind, sämtliche politisch gewünschten Zielvorgaben einzuhalten. PwC erwartet in diesen Segmenten sogar noch eine wachsende Zahl von Betrugsversuchen. 

Unternehmen dürften es schwer haben, Betrugsversuche zu erkennen. Insbesondere bei Ungereimtheiten in langen globalen Lieferketten oder in der ESG-Berichterstattung (z. B. von Partner-Unternehmen und Zulieferern) sind die Unternehmen auf eine vertrauensvolle und transparente Zusammenarbeit angewiesen. Genau damit dürften es Unternehmen - insbesondere unter hohem wirtschaftlichen Druck - manchmal nicht ganz so genau nehmen. 

Ahnungslos, aber mit im Risiko

Nicht zu unterschätzen ist auch das Risiko, das nicht alle Informationen bekannt gegeben werden. Von Händlern hören wir derzeit immer wieder, dass Unternehmen z. B. Waren für den polnischen Markt kaufen, diese dann aber "umdeklarieren, teilweise sogar neu verpacken" und nach Russland exportieren. Ein solches Verhalten ist dem ersten Lieferanten nicht immer bekannt, er ist aber mit im Risiko. 

Fazit: Je schwieriger die wirtschaftliche Lage und je komplexer die wirtschaftlichen Beziehungen, desto größer ist das Risiko, Opfer eines Betrugs zu werden. Bleiben Sie aufmerksam, überlegen Sie, wo es für Sie besondere Risiken gibt und grenzen Sie diese Risiken möglichst ein (z.B. Datenanalyse).
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