Dynamik der Arbeitskosten nimmt zu
Die Arbeitskosten kennen nur eine Richtung: Sie steigen. Dabei gibt es nach wie vor erhebliche Unterschiede zwischen der ost- und der westdeutschen Industrie.
Die Arbeitskosten werden 2014 stärker steigen als 2013. Dies erwartet das Institut der deutschen Wirtschaft wegen der Tariflohnsteigerungen von durchschnittlich etwa 3%. Gleichzeitig gibt es im Gegensatz zu den Vorjahren keine Entlastung. Grund ist die Aussetzung der Beitragssenkung in der Rentenversicherung. Nach wie vor gibt es zwischen Ost- und Westdeutschland erhebliche Unterschiede. Die Arbeitskosten im Osten liegen im produzierenden Gewerbe mit 40.890 Euro um rund 30% unter dem westdeutschen Niveau von 62.290 Euro. In den vergangenen 20 Jahren hat der Osten aber zehn Prozentpunkte aufgeholt. Damals lagen die Arbeitskosten im Osten bei 20.802 Euro, im Westen bei 38.139 Euro. Die Lohnzusatzkosten im Osten liegen ebenfalls niedriger. Sie betragen 62,2% des Direktentgeltes. Im Westen sind es 71,9%. Seit 2000 sind sie im Westen leicht gesunken (damals 72,7%) und im Osten leicht gestiegen (61,8%). Der Wettbewerbsvorteil blieb nahezu erhalten.
Fazit: Die Differenz zwischen West und Ost ist nach wie vor groß. In beiden Landesteilen sind die Arbeitskosten aber nahezu kontinuierlich gestiegen (Ausnahme: leichter Rückgang im Westen 2009).