Bei hohen Mieten und Facharbeitermangel lohnt sich die Organisation von Mitarbeiterwohnungen. Gerade in Städten mit angespanntem Immobilienmarkt kann das Angebot einer unternehmenseigenen Wohnung den Ausschlag geben, den neuen Job anzunehmen.
Besonders attraktiv ist das Angebot für Schicht- oder Früharbeiter. Für sie ist arbeitsplatznahes Wohnen besonders wichtig. Voraussetzung ist dabei der Verzicht auf Rendite durch das Unternehmen. Denn nur Wohnungen, die günstiger sind als aktuelle Neuvermietungen bieten einen Vorteil für die Mitarbeiter. Doch Vorsicht: Der Preis sollte auf Höhe des ortsüblichen Mietpreises liegen. Liegt er darunter, kann das Finanzamt darin einen geldwerten Vorteil erkennen, der lohnsteuer- und sozialversicherungspflichtig ist.
Unternehmen müssen nicht selbst zum Immobilieneigentümer werden. Es sind verschiedene Modelle denkbar, um den Mitarbeitern günstigen Wohnraum zu bieten. Idealerweise verfügt ein Unternehmen über Geländereserven, die für den Wohnungsbau genutzt werden können. Möglich ist auch die Partnerschaft mit anderen Unternehmen oder eine Kooperation mit einer Wohnungsbaugesellschaft. Diese kann dann einige Wohnungen für das Unternehmen vorhalten. Generell empfiehlt es sich, die Verwaltung der Wohnungen an spezialisierte Unternehmen zu übergeben, um den Verwaltungsaufwand nicht zu groß werden zu lassen.
Fazit: Mitarbeiterwohnen ist für Unternehmen attraktiv, die Facharbeiter in Gegenden mit angespannter Wohnsituation suchen. Besonders Jobs im mittleren und unteren Lohnsegment können durch Mitarbeiterwohnungen viel an Attraktivität gewinnen. Zudem wird man gute Fachkräfte leichter halten.