Fachforen und Fremdhilfe
Der deutsche Mittelstand macht bei Twitter und Co. jede Menge Fehler.
Fachforen statt Twitter und Co. – damit lassen sich für produzierende Unternehmen bessere Marketingeffekte erreichen. Grund: Der Nutzen einer Twitter-Präsenz ist sehr fraglich. Denn es gibt keine belastbaren Zahlen über die Anzahl der aktiven Twitter-Nutzer in Deutschland. Das sagt uns Rüdiger Maeßen, Social-Media-Experte der Kommunikationsberatung Ketchum Pleon. In Fachforen können Unternehmen ihre Kunden, Partner oder Fachmedien „abholen“. Vor allem spezialisierte Unternehmen wie beispielsweise Dienstleistungsanbieter im B2B-Bereich oder Hersteller komplexer technischer Produkte und ihre Zulieferer können so Präsenz und Bekanntheit direkt bei ihrer Zielgruppe steigern. Fachforen sind außerdem besser als Abverkaufs-Kanal geeignet. Sie sind auch ein Call-Center-Ersatz-Service für KMUs ohne ausreichend Personal, meint Maeßen. Unternehmen, die auf externe Hilfe angewiesen sind, müssen tief in die Taschen greifen. Geht es um Kompetenz-Aufbau im Bereich Social Media im Unternehmen selbst, müssen Sie mit drei bis sechs Beratertagen je 500-600 Euro pro Tag rechnen. Ein anderes Extrem sind Kampagnen, bei denen es gezielt um eine Produktplatzierung (in richtigen Fachforen) geht und bei denen Sie den Erfolg messen wollen. Allein die Vorbereitung kann zwei bis drei Monate dauern, Kostenpunkt: ab 1.000 Euro je Tag und Berater. Das läuft schnell auf sechsstellige Summen hinaus. Unternehmen sollten daher auf ihre Branche spezialisierte (Kommunikations-)Berater suchen. Vorteil: Sie haben das Knowhow im richtigen Bereich und werden sich schneller (Kostenpunkt) einarbeiten. Außerdem sind kleine PR-Agenturen in der Regel günstiger als große. Eine gute Übersicht über das PR-Universum (Größe, Spezialisierung und Kosten) verschaffen Sie sich unter: www.tinyurl.com/prdatenbnk.
Fazit: Unternehmen sollten zunächst ihre eigenen Möglichkeiten in den Fachforen testen. Erst im zweiten Schritt sollten Sie PR-Beratung von außen in Betracht ziehen.