2013 war ein durchwachsenes Jahr für den Mittelstandsanleihen-Markt. Einerseits legte das Neuausgabevolumen solcher Anleihen auf rund 2 Mrd. Euro zu – ein Plus von 50% gegenüber dem Vorjahr. Anderseits konnten nur 75% dieses Volumens tatsächlich platziert werden. 2012 waren es noch 89%. Außerdem hat der Ruf des Marktes durch insgesamt zehn Ausfälle stark gelitten. Vergleiche mit dem Crash des Neuen Marktes hinken. Damals handelte es sich meist um Start-Up-Unternehmen, die sich auf die Ausgabe von Aktien konzentrierten. Bei den Mittelstandsanleihen dagegen geht es um Firmen, die ihre Leistungsfähigkeit schon meist seit vielen Jahren beweisen und dokumentieren konnten. Auch die Großwetterlage auf den Finanzmärkten spricht weiterhin für Mittelstandsanleihen. Staatsanleihen werden auf absehbare Zeit nicht die Renditen bieten, nach denen institutionelle und private Investoren suchen. Allerdings werden Investoren ihre Anleihe-Investitionen künftig stärker differenzieren. Die öffentlichkeitswirksamen Firmenpleiten haben sie sensibilisiert. Daher ist es wichtiger denn je, dass emissionswillige Unternehmen ihre Kommunikationsstrategie entsprechend überarbeiten sowie mit einer klaren Produktstruktur und -botschaft an die Kapitalmärkte gehen.
Fazit: Angesichts der zu erwartenden moderat steigenden Zinsen für Bankkredite ist die Emission eigener Anleihen für mittelständische Unternehmen weiterhin eine Überlegung wert.
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