Peer-to-Peer boomt weiter
Der kleine Online-Bruder wird größer: Peer-to-Peer-Lending ergänzt den klassischen Bank-Kredit und erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Das sogenannte Peer-to-peer-Lending dürfte in den kommenden Jahren auch weiterhin enorme Wachstumsraten verzeichnen. Die Investmentbank Morgan Stanley geht in einer vor kurzem veröffentlichten Analyse davon aus, dass das Volumen der auf diese Art vergebenen Kredite weltweit bis 2020 um rund 51% auf dann 290 Mrd. US-Dollar zulegen wird. Im Bereich der Unternehmenskredite prognostiziert Morgan Stanley sogar ein Wachstum von 65% auf fast 500 Mrd. US-Dollar. Diese Prognosen spiegeln die enorme Entwicklung wieder, die das Peer-to-Peer-Lending in den letzten Jahren durchgemacht hat. Peer-to-Peer-Lending meinte ursprünglich einmal die Vergabe von Krediten zwischen zwei Privatpersonen. Inzwischen haben aber zahlreiche institutionelle Anleger diesen Markt für sich entdeckt. Denn im Gegensatz zum klassischen Bankgeschäft ist der Peer-to-Peer-Markt weitestgehend unreguliert – entsprechend hoch sind die Renditechancen und die Lust der durch das Niedrigzinsumfeld unter Druck stehenden Häuser.
Fazit: Natürlich werden die Online-Plattformen auf absehbare Zeit nur eine Ergänzung zur Kreditvergabe durch die klassischen Banken sein. Aber gerade für Unternehmen ohne hochklassige Bonität sind diese Plattformen mindestens einen Blick wert.