Förderpolitik der EU
Die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) durch die EU bleibt mangelhaft.
Die Förderpolitik der EU ist und bleibt auf Großunternehmen zugeschnitten. Die Brüsseler Bürokratie erstickt die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) schon im Keim. Das zeigt eine umfangreiche Studie des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses auf. Damit ist jetzt auch offiziell nachgewiesen, was jeder, der sich mit der Materie beschäftigt hat, seit Jahrzehnten weiß. Brüssel hat stets auf die Mittelvergabe an Großunternehmen gesetzt. Das macht insgesamt weniger Arbeit und man trifft gewöhnlich auf spezialisierte, erfahrene Konterparts mit guten Englischkenntnissen, die die zahllosen Formulare zur Antragstellung verstehen und ausfüllen können. Einen Lichtblick für KMU gibt es. Der DIHK lobt die neuerdings vereinfachte Antragstellung bei der europäischen Innovationsförderung. Theorie und Praxis klaffen weit auseinander. Offiziell will die EU speziell KMU fördern. Doch die europaweite Vielfalt dieses Unternehmenssegments findet keine Berücksichtigung. Gravierende Unterschiede bestehen in Größe, Umsatz, Produkten, Prozessen, Rechtsform und vielem mehr.
Fazit: Nur für den, der sehr regelmäßig von den Brüsseler Töpfen profitieren will, lohnt die Beschäftigung mit der Antragstellung. Ansonsten muss man sich als Subunternehmer an die Großen dranhängen.