Gegen Cybercrime versichern

Jedes zehnte Industrieunternehmen hat eine Versicherung gegen Hackerangriffe und andere IT-Risiken abgeschlossen. Weitere 9% planen den Abschluss einer Versicherung. 26% diskutieren das. Das zeigt eine Betriebsbefragung von Bitkom. Ausmaß und Kosten der Cyberverbrechen werden in Deutschland regelmäßig unterschätzt. Das DIW geht von 14,7 Mio. Fällen pro Jahr aus, die einen Schaden von 3,4 Mrd. Euro verursachen. Darunter sind auch alle Kleinstfälle. Aber: Trifft es ein größeres Unternehmen, kann der Schaden schnell in die Millionen Euro gehen. Die Beiträge für eine Police variieren stark, je nach Assekuranz. Je geringer die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen, desto teurer wird’s. Unter Umständen zahlt eine Firma mit 50 Mitarbeitern und 10 Mio. Euro Umsatz eine Selbstbeteiligung von 50.000 Euro und eine Prämie von 10.000 Euro. Bei einem Cyber-Angriff übernimmt die Versicherung die wesentlichen Kosten. Sie fallen an für Betriebsunterbrechung (als Folge eines Hacker-Angriffs); Verlust von Datenträgern und Geräten; Erstattung der Kosten für Datenwiederherstellung nach Datendiebstahl; Haftpflichtschutz bei Ansprüchen Dritter (Fremdschaden); Maßnahmen, um die Ursachen für den Schaden aufzuklären. Bedienungsfehler durch Mitarbeiter oder technische Störungen lassen sich ebenfalls versichern. Die Beschäftigung mit einer Versicherung gibt Ihnen wichtige Hinweise, wie gut Ihr Unternehmen gegen Cybercrime gerüstet ist. Denn die Versicherer klären bei größeren Kunden individuell, welche Sicherheitsmaßnahmen vorhanden sind. Unternehmen sollten beim Abschluss eines Service-Pakets allerdings genau prüfen, was am besten zu ihnen passt. Für kleinere Unternehmen gibt es Standardtarife.

Fazit: Für große Firmen lohnt in der Regel der Abschluss einer solchen Versicherung.

Hinweis: Zu den „Kosten eines Cyber-Schadensfalls“ hat Bitkom einen Leitfaden veröffentlicht. Kostenloser Abruf: http://tinyurl.com/jjbsp3q.