Getarnte Online-Werbung
Werbung, die so tut als wäre sie keine, wird zum Trend im Online-Marketing.
Im Online-Marketing setzt sich der Trend zur getarnten Werbung durch. Die Werbebranche redet von „Native Advertising“. Derartige Werbung passt sich optisch an die redaktionelle Umgebung an. Sie befindet sich oft außerhalb des üblichen Anzeigenraums. Von der redaktionellen Umgebung unterscheidet sie sich in der Regel nur durch ihre Kennzeichnung als „Anzeige“ oder „empfohlene Inhalte“. Die Prognosen sind eindeutig. In ihrem Internet-Investmentführer für das Jahr 2014 empfiehlt die Bank J.P. Morgen Native Ads bereits als „treibende Kraft der mobilen Werbung“. Ihren Umsatz schätzt die Bank auf 16 Mrd. Dollar in diesem Jahr allein in den USA. Nächstes Jahr sollen es 20 Mrd. sein, 2018 dann 37 Mrd. Der Grund für diese Entwicklung ist klar: Der Wirkungsgrad von Native Ads ist höher als der anderer Online-Werbeformen. Laut einer Branchen-Studie (2013) mit 1.000 Beteiligten schauten sich 53% der Befragten Native Ads häufiger an als herkömmliche Display-Werbung. Diese taucht plötzlich auf dem Bildschirm auf und stört die Nutzer in der Regel. Auch Klick- und Weiterempfehlungszahlen sind bei Native Ads doppelt so hoch. 67% der Auftraggeber setzen Native Ads zur „Verbreitung relevanter Botschaften“ ein. Native Ads hätten ein höheres Potenzial, Bewusstsein und Akzeptanz bestimmter Lebensweisen zu verbreiten und damit das Konsumverhalten insgesamt zu beeinflussen. Facebook & Co. bringen Native Ads in Form von Posts auf die Frontseiten ihrer Nutzer. Auch in Blogs und Artikeln der Onlinemedien können Native Ads platziert sein. Sie tauchen dort als Text, Bild, Video, Quiz, Infografik oder als Link zu einem Artikel auf.
Fazit: Es macht Sinn, Native Ads jetzt einzusetzen, bevor sich der Trend totläuft. Leser sollten sich wiederum der Subtilität dieser Werbeform bewusst sein, die sie in ihrem (Kauf-)Verhalten beeinflusst.