IG Metall bereitet heißen Herbst vor
Arbeitgeber in der Metall- und Elektroindustrie müssen sich auf einen heißen Herbst vorbereiten.
Die neue Tarifrunde könnte die Weichen für Jahrzehnte stellen. Im Mittelpunkt steht die Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Im Osten soll endlich die 35-Stunden-Woche her. Für den Westen verlangen die Metaller die bezahlte Arbeitszeitverkürzung, wenn Angestellte kranke Kinder oder nahe Verwandte pflegen.
Die Metaller können auf eine starke Rückendeckung durch ihre Mitglieder zählen. Zur Vorbereitung der Tarifrunde haben sie die Gewerkschafter befragt. Mit über 680.000 haben sich mehr als 45% der aktiven, gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten in den Betrieben beteiligt. Ihr Votum fiel eindeutig aus:
- 84% wollen bei einer Arbeitszeitverkürzung auf 32 oder 28 Stunden wegen Pflege, Erziehung oder Bildung einen Entgeltausgleich erhalten.
- 92% fordern eine verlässliche Ganztagesbetreuung – nicht nur vom Staat.
- 90% fordern einen Rechtsanspruch auf Rückkehr von einer Teil- in eine Vollarbeitszeit.
Fazit: Die Arbeitgeber in der Metall- und Elektroindustrie müssen sich auf einen heißen Herbst vorbereiten. Die günstige wirtschaftliche Lage und der Fachkräftemangel schwächen ihre Widerstandskraft.