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Marketing

Industrie 4.0: Der Kunde als Verkäufer

Haushaltsgeräte zu verkaufen war bisher eine Domäne für klassisches Marketing. Jetzt verkauft der Kunde am besten selbst.
Die Produktvermarktung in der Konsumgüter-Industrie wandelt sich rasant. Online-Vermarktung und -Verkauf gewinnen im Zeitalter von Industrie 4.0 enorm an Bedeutung. Eigene Communities und Fans als Markenbotschafter erreichen kostengünstig, wozu vorher ganze Vertriebsmannschaften nötig waren. Der Erfolg digitaler Vermarktung ist belegbar. Der Hausgerätehersteller Vorwerk beispielsweise behauptet von sich, allein durch seine Online-Aktivitäten so viel Umsatz für seinen Thermomix zu machen wie alle anderen Hersteller von Küchenmaschinen zusammengenommen. 2001 waren 30.000 Besucher pro Monat auf der Vorwerk-Homepage, jetzt sind es 7 Millionen. Und das hauseigene, im Abo vertriebene Produktmagazin verkaufe sich viermal so häufig wie Deutschlands größte Kochzeitschrift, sagte Andreas Friesch, Vorstand der Vorwerk Deutschland Stiftung & Co. KG auf dem Petersberger Industriedialog. Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die „Nachsorge“ nach dem Verkauf. Friesch setzt insbesondere auf die tägliche Produktnutzung. Denn damit steige die Kundenzufriedenheit und die Empfehlungsbereitschaft. Der Net Promoter Score als entsprechende Kennzahl betrage bei dieser Kundengruppe über 90. Der Kunde wird so zum Markenbotschafter. Simple Ideen führen zu durchschlagendem Erfolg. So hat Vorwerk genau ein halbes Jahr vor Weihnachten einen Schenkmalwas-Tag ausgerufen. Kunden sollen im Thermomix etwas für Freunde und Bekannte zubereiten und dann verschenken. Dafür gibt’s zahlreiche, selbst beschriftbare Etikettenvorlagen. Diese werden eifrig genutzt. Laut Friesch sind schon 6 Millionen Präsente mit der Etikettenaufschrift „gemacht im Thermomix“ verschenkt worden.

Fazit: Die Schaffung von eigenen großen Communities ist der zentrale Erfolgsfaktor für Industrieunternehmen, die Produkte für den Endverbraucher herstellen.

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