Industriespionage erkennen und abwehren
Kümmern Sie sich aktiv darum, Industriespionage frühzeitig zu erkenne und abzuwehren. Denn sie richtet großen Schaden bei deutschen Unternehmen an. Knapp 9% aller deutschen Unternehmen erkannten in den vergangenen fünf Jahren einen Spionageangriff. Weitere 7% haben den Verdacht, dass sie angegriffen wurden. Das folgt aus einer Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer von Fällen, in denen Spionageangriffe nicht erkannt wurden.
Besonders aktiv sind chinesische und russische Geheimdienste. Auch Länder wie Großbritannien oder die USA spionieren, wenngleich es dafür weniger Nachweise gibt. Zusätzlich kommen Spionagen von Unternehmen hinzu, die sich Marktvorteile verschaffen wollen. Übrigens: Gut 17% der ausspionierten Betriebe wurden schlicht mit traditionellen technischen Mitteln abgehört. Bei 20% der betroffenen Betriebe wurden Dokumente, Maschinen oder Bauteile entwendet.
Schadprogramme in IT-Systemen sind häufigstes Warnzeichen
Häufigstes Warnzeichen für Industriespionage sind Schadprogramme in IT-Systemen. Auch die Verbreitung rufschädigender Firmeninterna kann auf Spionage hindeuten. Aber auch untypische Einbrüche oder auffälliges Verhalten von Mitarbeitern können Anzeichen sein.
Unternehmen müssen ihre besonders sensiblen Daten schützen. Diese sensiblen Informationen sind meist nur ein Bruchteil der Gesamtdaten (ca. 5%, laut dem Bundeskriminalamt). Diese Daten sollten gut verschlüsselt aufbewahrt werden. Der Zugriff darauf sollte auf wenige geschulte Mitarbeiter eingeschränkt werden. Grundvoraussetzung zum Schutz vor Spionage ist eine gute IT-Sicherheit, die grundsätzlich vor Hackerangriffen schützt.
Fazit: Spionage ist ein wachsendes Problem für deutsche Unternehmen. Um gewappnet zu sein, müssen Unternehmen sich um ein starkes IT-Sicherheitssystem kümmern und zudem die sensibelsten 5% der Daten identifizieren. Diese sollten gut verschlüsselt und nur für wenige Mitarbeiter zugänglich vorliegen.