3D-Druck wird zunehmend interessant für den Mittelstand. Die Leistungsfähigkeit der Drucker und Druckmaterialien wächst. Die Druckgeschwindigkeit steigt deutlich. Die Preise für die Anschaffung sinken.
Die wichtigsten Einsatzgebiete für den 3D-Druck sind: Forschung und Entwicklung (Prototypenerstellung)
Marketing & Vertrieb (Testprodukte, Werbeartikel)
Werkzeuge, Maschinen- und Funktionsteile für die industrielle Produktion
die Fertigung (individualisierte Serienfertigung)
In Deutschland sind aktuell die Hauptanwender: Maschinenbau, Möbelindustrie, Automotiv-, Luft- und Raumfahrtindustrie, Designer, Architekten, Medizintechnik. Ein Dentallabor kann die erforderliche Brücke per CAD/CAM entwerfen und im Drucker produzieren. So schafft es am Tag bis zu 450 Kronen. Ein klassisch arbeitender Zahntechniker bringt es auf etwa 40 Stück.
Günstige Drucker liefern zu Preisen ab 2.000 Euro passable Ergebnisse. Diese Modelle kommen bei der Erstellung von Prototypen zum Einsatz. Ab 4.000 Euro gibt es Stereolithografie-Drucker (SLA), die mit guter Oberflächenqualität punkten. Höherwertige Drucker erfordern immer noch sechsstellige Euro-Investitionen (z. B. Metall-Lasersintern, SLS-Drucker).
Ein sehr wichtiges Kauf-Kriterium ist die Servicequalität des Verkäufers. 3D-Druck ermöglicht es, Ersatzteile dort herzustellen, wo sie gebraucht werden. Das bedeutet: keine Lagerhaltung, keine Transportlogistik – verschickt wird eine Datei mit den Konstruktionsdaten. Vorteil: Aus einer Ersatzteillogistikkette wird ein digitales Geschäft.
Kommen 3D-Drucker zum Einsatz, erfordert das eine betriebliche Neuorganisation. Das Warenwirtschaftssystem, die Schnittstelle zum Kunden, Produktentwicklung sowie die Konstruktion und die Fertigung müssen sich neu aufstellen.
Fazit: 3D-Druck wird von einer „Spielerei“ zu einem Wettbewerbsfaktor. Verpassen Sie nicht den Anschluss!