5G für Unternehmen ab zweiter Jahreshälfte
Ab Herbst können Unternehmen eigene 5G-Lizenzen erwerben. Die Technik wird mobilen Robotern oder kabellosen Sensoren neue Einsatzmöglichkeiten bieten. Und sie vereinfacht die Nutzung von Industrie 4.0-Technik. Große Datenmengen können damit problemlos von einer Maschine an die nächste weitergegeben werden.
Außerdem bietet das neue Netz eine kurze Reaktionszeit. So realisierte das Fraunhofer IPT z.B. mit 5G die Kontrolle der Bearbeitung von Turbinenschaufeln. Am Werkstück angebrachte, batteriebetriebene Sensoren melden per Funk, wenn Schwingungen auftreten. Der Fräskopf wird dann etwas abgebremst oder beschleunigt. Die teure Nachbearbeitung der Schaufeln entfällt.
Je Betriebsgrundstück ein Netz
Die Mikro-Netze decken jeweils ein Betriebsgrundstück ab. Auch Lizenzen für ein ganzes Gewerbegebiet sind erhältlich. Die Abhängigkeit von einem Netzbetreiber entfällt dann. Das Netz kann flexibel nach Bedarf ausgebaut werden. Noch rückt die Bundesnetzagentur nicht mit den Gebühren für die Nutzung der Frequenzen raus. Das eigene Netz wird gegenüber dem allgemeinen Mobilfunknetz aber billiger sein. Denn günstige Gebühren für die Wirtschaft sind politisch gewollt.
Die Technik können verschiedene Hersteller liefern. Das Fraunhofer IPT sieht in der technischen Entwicklung die schwedische Ericsson vor dem chinesischen Anbieter Huawei und der finnischen Nokia. Huawei ist aber am günstigsten. 5G beinhaltet eine hardwareseitige Verschlüsselung. Aber Sie sollten eine Datenverschlüsselung, etwa über einen VPN-Tunnel, nutzen, um die Sicherheit der Produktionsdaten zu erhöhen.
Fazit: Machen Sie sich jetzt Gedanken, ob Sie 5G für Ihr Betriebsgelände zum Einsatz bringen wollen. Eine eigenen Lizenz bietet mehr Flexibilität beim maschinellen Ausbau und Kostenersparnisse.