Aalglatte Bauteile
Ein Erfinderteam aus Deutschland und Frankreich wird auf der Hannover Messe (7.-11. April) eine revolutionäre Verfahrenstechnik vorstellen.
Ein Erfinderteam aus Deutschland und Frankreich wird auf der Hannover Messe (7.-11. April) eine revolutionäre Verfahrenstechnik vorstellen. Damit können zahllose industrielle Abläufe effizienter, sicherer und kostengünstiger werden als bisher. Bauteile für Autos, Flugzeuge oder auch Implantate und Rasierklingen können mit äußerst glatten Oberflächen hergestellt werden. Risse, Kratzer und kleine Rillen können bei dem neuen Verfahren nicht entstehen. Sie führen später oft zu Schäden im Betrieb. Außerdem erhöht sich die Produktqualität. Z. B. werden Motorteile (Kolben) besonders glatt und dadurch kraftstoffsparend. Das Zauberwort lautet „elektrochemisches Abtragen“. Zunächst entsteht eine metallbeschichtete Form ohne Nähte und Rillen mithilfe der sogenannten Photolithographie. Die Form lässt sich frei gestalten. Zwischen dem entstehenden Bauteil und der Form fließt im zweiten Schritt Strom mit einer chemischen Flüssigkeit. Dank der Stromimpulse werden winzige Metallpartikel nach und nach vom Bauteil abgetragen. Dadurch entsteht eine bis ins tausendste Millimeter glatte und präzise Oberfläche. Die herkömmliche mechanische Bearbeitung oder Behandlung unter hohen Temperaturen wäre damit überholt. Selbst die modernen Fräsmaschinen (CNC-Fräse), die programmgesteuert komplexe 3D-Strukturen von Metallteilen herstellen, könnten bald Platz für die neue Technik machen. Die deutsch-französische Forschergruppe aus dem Saarland hat die Technik in den letzten zwei Jahren entwickelt und getestet. Sie präsentieren das neue Verfahren auf der Hannover Messe am Forschungsstand des Saarlandes.
Fazit: Die vielseitige Einsetzbarkeit und der hohe Nutzen der Technik überzeugen.