Angst vor dem Bezahlen
Es wird noch geraume Zeit dauern, bis sich Mobile Payment in Deutschland etabliert.
Das Bezahlen mit dem Smartphone können sich zwar viele Konsumenten vorstellen. Sie haben aber Angst, es selber einzusetzen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Instituts für Handelsforschung Köln im Auftrag des Online-Bezahlservice PayPal. Befragt wurden 500 Personen. Die größten Hindernisse für eine stärkere Nutzung von Mobile Payment sind psychologischer Natur. Fast 44% der Befragten haben Angst vor dem sozialen Druck an der Kasse. Der entsteht schnell, wenn man mit dem Bezahlprozess die Kunden hinter sich in der Schlage aufhält. Das ist eine Situation, die jeder kennt, der einmal an der Kasse nicht genug Bargeld bereit hatte oder die PIN seiner EC-Karte falsch eingegeben hat. Beim Mobile Payment fürchten viele, den Bezahlvorgang allein deshalb nicht schnell genug abwickeln zu können, weil inkompetente Kassierer oder eine fehlerhafte Technik dies verhindern. Diese Angst kann in der Praxis voraussichtlich nur schwinden, wenn bei anderen Kunden ein reibungsloser Bezahlvorgang mittels Mobile Payment beobachtet wird. Außerdem glauben 38% der Befragten, dass ihre Daten nicht ausreichend geschützt werden. Die meisten Befragten sind aber durchaus von den Vorteilen der Technologie überzeugt. 68% geben an, dass sie kein Kleingeld mehr benötigen würden, wenn es möglich wäre, mit dem Telefon zu zahlen. Fast ebenso viele fänden es gut, jederzeit einkaufen zu können. Fast jeder Zweite findet es begrüßenswert, keine Geldbörse mehr mit sich führen zu müssen.
Fazit: Wer eine Mobile-Payment-Anlage in seinem Geschäft aufstellen möchte, muss damit rechnen, dass es noch Jahre dauert, bis diese auch nennenswert genutzt wird. Allerdings ist es durchaus möglich, dass die Technologie das Image des Unternehmens verbessert.