Ausgezeichnete Energiespar-Maßnahmen für Unternehmen
Die Gewinner des Energy Efficiency Awards zeigen, wie Unternehmen noch erheblich Energie sparen können. Die ausgezeichneten und nominierten Unternehmen zeigen dabei eine große Bandbreite an Maßnahmen auf. FUCHSBRIEFE geben Ihnen einen Überblick:
- Mit intelligenter Steuerung von energieintensiven Prozessen können häufig hohe Einsparungen bei geringen Kosten erzielt werden. Beispiel: Tiefkühllogistiker Peter Bade GmbH. Mit Hilfe der Energiemanagement-Software Flexon der Encentive GmbH wurde ermittelt, welche Energieverbräuche für die Kühlprozesse wo anfallen. Dann wurde der Eigenverbrauch aus Solaranlagen erhöht. Die Stromkosten werden durch Verlagerung des Einkaufs auf Zeiten mit günstigem Börsenstrom gesenkt. 8% des Stromverbrauchs wurden so eingespart. Die Investition von 45.000 Euro amortisierte sich nach 6 Monaten.
- Genaue Analysen von Hochtemperatur-Prozessen können viel Energie sparen. In der Metallverarbeitung gibt es viele Hochtemperaturprozesse, deren Dauer und Intensität auf Erfahrungen beruhen. Heraeus Precius Metals recycelt Edelmetall. Dabei werden in der thermischen Vorbehandlung die Metalle neun Stunden lang auf 500°C erhitzt, um anhaftende kohlenstoffhaltige Abfälle zu zersetzen. Die Abfälle sind sehr unterschiedlich. Die Dauer der Behandlung beruhte auf Erfahrungswerten. Mit einem digitalen Zwilling des Ofens konnte eine Entscheidungssoftware zur Dauer des Brennprozesses entwickelt werden. Der ist nun durchschnittlich zwei Stunden kürzer. Das spart 1.044 MWh Erdgas p.a. Die Investition lag bei 10.000 Euro, die Amortisationszeit bei weniger als einem Jahr.
- Kläranlagen können Energie erzeugen. Das zeigen die Stadtwerke Trier. Zwei Klärgas-Blockheizkraftwerke, Solar-Dachanlagen und eine kleine Wasserkraftanlage erzeugen bei der Einleitung des geklärten Wassers in die Mosel nach einem größeren Umbau Strom. Außerdem wurden die Stromverbraucher erneuert und auf energiesparende Technik geachtet. Der Energieverbrauch wurde so um 3.400 MWh im Jahr gesenkt. Die Investition von 28,6 Mio. Euro werden sich nach drei bis acht Jahren amortisieren.
- Eine Kooperation mit regionalen Versorgern bei Wärme- und Stromversorgung ist häufig sinnvoll. Die Wimeg, Versorger der Kleinstadt Meldorf (Schleswig-Holstein) nimmt vor allem in den Sommermonaten die Abwärme der Druckerei Evers GmbH ab und speichert sie in einem Erdwärmespeicher. Dieser gibt die Wärme im Herbst/Winter an das Fernwämenetz ab. In Deutschland ist das der erste Speicher dieser Art. Die Investitionen lagen bei 12 Mio. Euro, die Amortisationszeit bei acht bis 12 Jahren.