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Stahlhersteller nutzen Wasserstoff statt Kohle

Autohersteller treiben die Produktion grünen Stahls an

Stahlhersteller nutzen Wasserstoff statt Kohle. Copyright: Pexels
Die Herstellung von Wasserstoff-Stahl wird von der Autoindustrie angetrieben. Es sind vor allem die deutschen Hersteller, die sich jetzt schon um Lieferverträge für die Mitte des Jahrzehnts kümmern. Zusätzlich beteiligen sie sich an Stahl-Startups, um den Umbau der Stahlindustrie zu beschleunigen. Ursache ist ihr Ziel, eine klimaneutrale Produktion zu erreichen.

Die kräftige Nachfrage der Autohersteller treibt die Umstellung der Stahlproduktion auf grünen Stahl an. Dieser wird mit Wasserstoff als Enegriequelle hergestellt. Der Grund: Viele Autohersteller wollen in der Produktion einschließlich der Lieferketten klimaneutral werden. VW strebt dieses Ziel bis 2050 an, Mercedes-Benz schon 2039.

Stahl als Emissionsquelle von CO2

Der Stahl macht einen großen Anteil ein den CO2-Emissionen der Autoherstellung aus. Es sind etwa ein Drittel der Gesamtemissionen bei einem Verbrenner und 20% bei E-Autos. Bei E-Autos fällt die Batterie noch stärker ins Gewicht.

Die Umstellung der Stromerzeugung auf erneuerbare Energien wird das Problem lösen. Bei Stahl muss ein neuer Herstellungsprozess etabliert werden, und Wasserstoff statt Kohle in Hochöfen eingesetzt werden.

BMW und Mercedes haben sich sogar an Stahl-Startups beteiligt

BMW und Mercedes haben sich an Stahl-Startups beteiligt, die emissionsfrei Stahl erzeugen wollen. Die schwedische H2 Green, in die Mercedes im Frühjahr einen dreistelligen Millionenbetrag investierte, will 2025 mit der Produktion starten. SSAB lieferte schon Ende August erste Proben ihres Wasserstoffstahls aus einer Versuchsanlage an Volvo. Ab 2026 soll die Produktion in großem Stil starten. Auch Mercedes hat einen Liefervertrag geschlossen.

Teurer Wasserstoff-Stahl fällt für Oberklasseautos wenig ins Gewicht

Noch ist mit Wasserstoff produzierter Stahl um etwa 20% bis 30% teurer als herkömmlicher. Bis 2035 rechnet SSAB mit einer Preisangleichung. Zum einen wird der Wasserstoffpreis durch die Produktion im Großformat sinken, andererseits die Preise für konventionellen Stahl durch den CO2-Preis steigen.

Der Anteil der Stahlkosten an einem Auto der höheren Klassen, wie sie von deutschen Herstellern produziert werden, beträgt nur etwa 1% bis 3% des Gesamtpreises. Selbst um ein Drittel höhere Stahlpreise fallen daher weit weniger ins Gewicht als bei kleineren Modellen. 

Fazit: Die Herstellung von Wasserstoffstahl wird kontinuierlich günstiger werden. Hinweis: Investment-Empfehlungen für den Wasserstoff-Sektor lesen Sie einmal monatlich im neuen "FUCHS H2". Mehr Infos unter: https://www.fuchsbriefe.de/shop/briefe-im-abo/fuchs-h2-invest

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