Billiger Speicher löst Problem der schwankenden Stromeinspeisung
Ein neuer Energiespeicher kann das Speicherproblem der Erneuerbaren Energien lösen. Hintergrund: Windkraft- und Solaranlagen können nicht stetig Strom erzeugen wie konventionelle Kraftwerke. Daher muss ein Teil die Energie gespeichert werden, wenn die Produktion groß ist, um ihn bei Flaute wieder ins Netz abgeben zu können.
Das Karlsruher Institut für Technologie, KIT, entwickelt einen billigen Speicher für große Energiemengen. Mit "im Boot" sind das Deutsche Institut für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Pumpenhersteller KSB. Bei dem Verfahren wird der Strom in Wärme umgewandelt und die Wärme in flüssigem Blei gespeichert. Der Speicher wird die Energie einige Tage ohne große Verluste halten können. In etwa vier Jahren ist mit einem Prototyp zu rechnen.
Sehr große Anlagen sind möglich
Die Wärmespeicher können sehr groß sein - Anlagen, die mit 1 GW Leistung dem größten deutschen Pumpspeicher entsprechen, gibt es bereits. Sie nutzen aber flüssiges Salz als Speicher. Durch die hohen Temperaturen von 700°C wird der neue Speicher wesentlich effizienter arbeiten als jene.
Mit Wärmepumpen können über 60% des ursprünglich gespeicherten Stroms wieder gewonnen werden. Die Nutzung der Restwärme für Industrieprozesse oder Fernwärme steigert den Wirkungsgrad weiter. Dann sind Kosten unter denen der Pumpspeicherkraftwerke (3 bis 5 ct pro ausgespeicherter kWh) möglich. Mit der Technik können konventionelle Kohle- oder Gaskraftwerke umgebaut und weitergenutzt werden. Auch kleinere Anlagen im Bereich von um 1 MW sollen für Industriebetriebe entwickelt werden.
Fazit: Die neue Technik löst ein großes Problem der erneuerbaren Energien. Weil Wind und Sonne nicht konstant sind entsteht die schwankende Einspeisung des Stroms in das Netz. Mit den Blei-Großspeichern kann das billig abgefedert werden.