Charge and shop
Schnellladesäulen für Elektrofahrzeuge dürften etlichen Branchen einen neuen Wettbewerbsschub verpassen. Denn sie bieten sich als Service überall dort an, wo Kunden Wartezeiten einplanen müssen. Das kann auf den Parkplätzen von Ärztehäusern ebenso sein wie in Parkhäusern von Geschäften oder auch auf den Parkplätzen von Ämtern.
Charge und shop zur Kundenbindung nutzen
Besonders für den Einzelhandel sind sie ein interessantes Angebot. Die Aufladung dauert etwa 20 bis 30 Minuten. Kunden können in der Zeit ihre Einkäufe erledigen. Aldi Süd bietet bereits eine kostenlose Aufladung an 50 Stationen an und will 20 weitere bauen. Andere Einzelhändler zögern noch.
Die Nachfrage nach „charge and shop" wird in den kommenden Jahren schnell zunehmen. 2019 und besonders 2020 werden zahlreiche neue Elektromodelle auf den Markt kommen. Der Absatz reiner Elektroautos in Deutschland wird 2020 bei etwa 100.000 liegen (2017: 34.000).
Fazit: Einzelhändler, Ärzte und Dienstleister sollten über derartige Angebote nachdenken, um Kunden zu halten odert zu gewinnen.
Hinweis: KfW und Verkehrsministerium (BMVI) fördern die Errichtung von Ladestationen. Zum einen gibt es im Rahmen des KfW Umweltprogramms (KfW.de/240) zinsgünstige Kredite für Unternehmen und Freiberufler. Der Antrag erfolgt über die Hausbank. Das BMVI vergibt Zuschüsse für Ladesäulen im Windhundverfahren. Noch mindestens einen Förderaufruf wird es geben, dessen Beginn jeweils kurzfristig bekannt gegeben wird. Beide Programme können kombiniert werden.