CO2-Einlagerung in Norwegen startet 2028
Der deutsche und der norwegische Öl- und Gasförderer Wintershall Dea und Equinor (ehemals Statiol) ermöglichen zusammen die Einlagerung von CO2 in Norwegen für deutsche Unternehmen. Ab Ende 2028 kann CO2 per Schiff nach Norwegen transportiert werden und in ausgeförderte Gaslagerstätten verpresst werden. Die Technik heißt CCS - Carbon Capture and Storage. Sie wird in Norwegen seit Jahren angewandt, ist aber in Deutschland verboten.
Eigene CO2-Pipeline soll bis 2032 gebaut werden
Bis 2032 soll eine neue Pipeline zwischen 10% und 20% der industriellen CO2-Emissionen Deutschlands (20 bis 40 Mio. t) nach Norwegen leiten. Wintershall Dea will damit auch eine eigene Wasserstoff-Anlage, die in Wilhelmshafen in den kommenden Jahren gebaut wird, anschließen. Sie produziert im Jahr 5,6 TWh Wasserstoff aus Erdgas und wird erst mit CCS CO2-neutral.
CO2-Einsparungen fallen vielen Industrien schwer
CO2-Emissionen sind für viele Industrien (z.B. Zementproduktion, Stahlherstellung) unumgänglich. Einlagerungen sind daher ein geeignetes Mittel, um die Klimaneutralität der eigenen Produktion zu erreichen. CCS kann ein großer Schritt sein, bis sich die Industrieproduktion mit grünem Wasserstoff breit durchsetzt. Durch die großtechnische Anwendung wird CCS dann etwa im Bereich der Kosten der Emissionsrechte liegen, die bis 2030 bei etwas über 100 Euro je Tonne CO2 liegen wird. Es kommt dabei aber auf die Verfügbarkeit von Transportmöglichkeiten an. Das klimaschädliche CO2 kann nicht nur mit einer Pipeline, sondern auch mit Gastankern auf Flüssen oder mit Gaswaggons über die Schiene nach Norwegen transportiert werden.
Fazit: CCS ist ein wichtiger Schritt, um Klimaneutralität zu erreichen. Die Einlagerung von CO2 in Norwegen ist ein interessantes Angebot für die Industrie.
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