Der digitale Zwilling steigert die Produktivität
Die digitale Wirtschaft ermöglicht erhebliche Kosteneinsparungen in der Maschinenwartung. Das Zauberwort heißt „digitaler Zwilling". Damit lässt sich die Produktivität in mehreren Bereichen deutlich steigern. Der digitale Zwilling besteht aus einem Modell einer Maschine, die mit aktuellen Sensordaten einer realen und laufenden Maschine gefüllt wird. Die Auswertung der Daten bringt mehrfachen Nutzen.
Vorrausschauende Wartung senkt Kosten
Mit der vorausschauenden Wartung können Wartungskosten um 25% gesenkt werden. Das zeigt eine Studie des US-Energieministeriums. Bei der vorausschauenden Wartung werden die Daten des digitalen Zwillings genutzt, um den Zustand der Maschine laufend zu überwachen. Der Zeitpunkt, wann verschiedene Teile versagen werden, lässt sich immer präziser vorhersagen. Daraus wird der ideale Wartungszeitpunkt abgeleitet.
Mit der virtuellen Inbetriebnahme lässt sich der Aufwand um bis zu 80% verringern. Bei der virtuellen Inbetriebnahme wird eine Produktionsstraße simuliert, um Probleme bei der Einbindung neuer Maschinen zu erkennen. Wurden hier bisher einfache Modelle genutzt, lässt sich mit dem virtuellen Zwilling eine neue Maschine genauer simulieren und der Aufwand weiter verringern.
Optimierung der Entwicklung
Aus dem digitalen Zwilling lassen sich zudem Daten für die Entwicklung ziehen. So werden etwaige Schwachstellen einer Maschine bei bestimmten Nutzungsszenarien oder auch unnötige Reserven erkannt. Ein digitaler Zwilling könnte damit auch als Basis für die Fortentwicklung genutzt werden.
Fazit: Der digitale Zwilling kann Herstellern von Maschinen, Anlagen und Steuerungstechnik mehrfachen Nutzen bringen. Voraussetzung ist die sorgfältige Aufbereitung der gewonnenen Daten.