Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
3645
Stiftungsmanagement

Der Preis ist heiß

Das Anlagemanagement von Stiftungsvermögen ist eine anspruchs- und verantwortungsvolle Aufgabe. Dennoch liegen die Honorarforderungen der Anlagemanager zum Teil weit auseinander.
Die Gebührenforderungen für das Anlagemanagement von Stiftungsfonds können weit auseinander liegen. Und zwar um mehr als 50 Basispunkte bei einem Anlagevolumen von 10 Mio. Euro. Dies stellte die Private Banking Prüfinstanz – Verlag FUCHSBRIEFE und Dr. Richter|IQF – bei ihrem diesjährigen Qualitätstest der Stiftungsmanager fest. In der Spitze verlangte ein Assetmanager 0,6%, eine Bank sogar 0,69% für ein verwaltetes Volumen ab 10 Mio. Euro. Am anderen Ende der Skala gab sich eine Bank mit 0,175% zufrieden – jeweils bei Einsatz transparenter Produkte. Sehr häufig fanden sich Honorarforderungen von 0,5%. Der Durchschnitt lag bei 0,38%. Es ging um die Verwaltung von mindestens zweimal zehn Millionen Euro für zwei Stiftungsfonds. Eine Summe, für die sich manche Anstrengung lohnt. Das Haus des Stiftens in München hatte sich an die Private Banking Prüfinstanz gewandt, um für den Kinderstiftungsfonds sowie den Stiftungsfonds Don Bosco den passenden Vermögensverwalter zu finden. Das primäre Ziel hieß Rendite, das parallele hieß, ein dazu passendes, möglichst geringes Risiko einzugehen und ein nachvollziehbares Risikomanagement zu zeigen. Gleich dahinter kam die Frage nach der Honorarforderung. 2,75% sollte die Vermögensverwaltung für den Kinderstiftungsfonds jährlich einfahren, 3,5% war der Wunsch für den Don Bosco Stiftungsfonds. In beiden Fällen galt: vor Kosten. Folglich herrschte in diesem Punkt eine erhöhte Sensibilität. Was würden die Vermögensverwalter und Asset Manager – 37 hat die Private Banking Prüfinstanz durchleuchtet – für ihre Dienste verlangen? In Zeiten niedrigster Renditen für „risikolose“ Investments (Staatsanleihen) zählt jedes Pünktchen hinterm Komma – für beide Seiten. Insofern überraschte die Bandbreite der Angebote durchaus. Eine Umsatzsteuer war nicht zu entrichten. Das hatte die BW Bank rechtlich geprüft. 69.000 oder 17.500 Euro im Jahr für eine im Prinzip gleiche Leistung sind schon ein Wort. Insofern war es umso wichtiger, mit dem Anlagekonzept insgesamt zu überzeugen. Auch für ein Fondsvolumen ab 20 und 30 Mio. sollte ein Angebot abgegeben werden. Bei 20 Mio. Euro lag der Mittelwert bei 0,33%, das günstigste Angebot erneut bei 0,175%, die maximale Forderung wieder bei 0,69%. Für das Volumen ab 30 Mio. Euro verlangte eine Bank im Minimum 0,15% p. a., im Maximum lag die Erwartung bei 0,65%. Auch Performance-abhängige Angebote (mit Highwatermark-Regelung) waren dabei. Im günstigsten Falle lauteten sie 0,2% plus 10% Performance abhängig, in der Spitze bis zu 0,32% zuzüglich 15% Performance-abhängiger Gebühr.

Fazit: Die Differenz von 50 Basispunkten wiegt im jetzigen Anlageumfeld schwer. Sie spricht dafür, für das Anlagemanagement eine ganze Reihe an Angeboten einzuholen. Aber: Der Preis ist nicht alles.

Hinweis: Die PBPI holt für Stiftungen entsprechende Angebote ein, wenn diese einverstanden sind, dass der Fall veröffentlicht werden darf. Die diesjährige Qualitätsbeurteilung der Stiftungsmanager durch die PBPI mit umfassenden Daten und Fakten zu den einzelnen Häusern veröffentlichen wir am 5. Mai. Vorbestellungen zum Preis von 49 Euro unter Tel.: 030 – 28 88 17 20 oder unter www.verlag-fuchsbriefe.de.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang