Das Anlagemanagement von Stiftungsvermögen ist eine anspruchs- und verantwortungsvolle Aufgabe. Dennoch liegen die Honorarforderungen der Anlagemanager zum Teil weit auseinander.
Die Gebührenforderungen für das Anlagemanagement von Stiftungsfonds können weit auseinander liegen. Und zwar um mehr als 50 Basispunkte bei einem Anlagevolumen von 10 Mio. Euro. Dies stellte die Private Banking Prüfinstanz – Verlag FUCHSBRIEFE und Dr. Richter|IQF – bei ihrem diesjährigen Qualitätstest der Stiftungsmanager fest. In der Spitze verlangte ein Assetmanager 0,6%, eine Bank sogar 0,69% für ein verwaltetes Volumen ab 10 Mio. Euro. Am anderen Ende der Skala gab sich eine Bank mit 0,175% zufrieden – jeweils bei Einsatz transparenter Produkte. Sehr häufig fanden sich Honorarforderungen von 0,5%. Der Durchschnitt lag bei 0,38%. Es ging um die Verwaltung von mindestens zweimal zehn Millionen Euro für zwei Stiftungsfonds. Eine Summe, für die sich manche Anstrengung lohnt. Das Haus des Stiftens in München hatte sich an die Private Banking Prüfinstanz gewandt, um für den Kinderstiftungsfonds sowie den Stiftungsfonds Don Bosco den passenden Vermögensverwalter zu finden. Das primäre Ziel hieß Rendite, das parallele hieß, ein dazu passendes, möglichst geringes Risiko einzugehen und ein nachvollziehbares Risikomanagement zu zeigen. Gleich dahinter kam die Frage nach der Honorarforderung. 2,75% sollte die Vermögensverwaltung für den Kinderstiftungsfonds jährlich einfahren, 3,5% war der Wunsch für den Don Bosco Stiftungsfonds. In beiden Fällen galt: vor Kosten. Folglich herrschte in diesem Punkt eine erhöhte Sensibilität. Was würden die Vermögensverwalter und Asset Manager – 37 hat die Private Banking Prüfinstanz durchleuchtet – für ihre Dienste verlangen? In Zeiten niedrigster Renditen für „risikolose“ Investments (Staatsanleihen) zählt jedes Pünktchen hinterm Komma – für beide Seiten. Insofern überraschte die Bandbreite der Angebote durchaus. Eine Umsatzsteuer war nicht zu entrichten. Das hatte die BW Bank rechtlich geprüft. 69.000 oder 17.500 Euro im Jahr für eine im Prinzip gleiche Leistung sind schon ein Wort. Insofern war es umso wichtiger, mit dem Anlagekonzept insgesamt zu überzeugen. Auch für ein Fondsvolumen ab 20 und 30 Mio. sollte ein Angebot abgegeben werden. Bei 20 Mio. Euro lag der Mittelwert bei 0,33%, das günstigste Angebot erneut bei 0,175%, die maximale Forderung wieder bei 0,69%. Für das Volumen ab 30 Mio. Euro verlangte eine Bank im Minimum 0,15% p. a., im Maximum lag die Erwartung bei 0,65%. Auch Performance-abhängige Angebote (mit Highwatermark-Regelung) waren dabei. Im günstigsten Falle lauteten sie 0,2% plus 10% Performance abhängig, in der Spitze bis zu 0,32% zuzüglich 15% Performance-abhängiger Gebühr.
Fazit: Die Differenz von 50 Basispunkten wiegt im jetzigen Anlageumfeld schwer. Sie spricht dafür, für das Anlagemanagement eine ganze Reihe an Angeboten einzuholen. Aber: Der Preis ist nicht alles.
Hinweis: Die PBPI holt für Stiftungen entsprechende Angebote ein, wenn diese einverstanden sind, dass der Fall veröffentlicht werden darf. Die diesjährige Qualitätsbeurteilung der Stiftungsmanager durch die PBPI mit umfassenden Daten und Fakten zu den einzelnen Häusern veröffentlichen wir am 5. Mai. Vorbestellungen zum Preis von 49 Euro unter Tel.: 030 – 28 88 17 20 oder unter www.verlag-fuchsbriefe.de.
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