Die Eckpunkte der Reform
Der Ausbau der Elektromobilität zwingt die beteiligten Unternehmen zur engen Kooperation – branchen- und länderübergreifend.
Die deutsche Industrie muss sich darauf einrichten, dass sie sich künftig gesamthaft an den Kosten der Energiewende beteiligen muss. In diese Richtung zielt eine neue Studie des Öko-Instituts im Auftrag der Initiative Agora-Energiewende. Das Institut leitete bis vor kurzem noch Rainer Baake, Staatssekretär im Hause des Energieministers Sigmar Gabriel. Die Studie zeigt, dass bereits eine geringfügige Beteiligung der Begünstigten und der Eigenversorger an der EEG-Umlage die Kosten beim Verbraucher um 20% reduziert. Zugleich würde das die EU-Subventionsvorwürfe entkräften. Voraussetzung für eine Kostensenkung auf Verbraucherseite ist, dass die Menge des umlagebefreiten Stromverbrauchs in Deutschland sinkt. Sie hat sich laut Studie in den letzten zehn Jahren auf 160 TWh im Jahr mehr als verdoppelt. Jetzt beträgt sie knapp ein Drittel des gesamten deutschen Stromverbrauchs. Bereits eine Senkung auf 113 TWh im Jahr könnte diese Last um 20% verringern. Die Umlage würde dann von aktuell 6,24 auf 5,0 Cent/KWh sinken. Das würde einen Durchschnittshaushalt (Verbrauch 3.500 KWh) um 50 Euro im Jahr entlasten. Drei Schritte sind zur Verbraucherentlastung nötig: Es werden nur noch stromintensive Unternehmen im internationalen Wettbewerb begünstigt.
Die Begünstigten beteiligen sich mit 10% an der EEG-Umlage. Das sind umgerechnet 0,5-0,6 Cent/KWh. Die Produzenten des erneuerbaren Stroms beteiligen sich mit 2,0-2,75 Cent/KWh an der Umlage.
Die Begünstigten beteiligen sich mit 10% an der EEG-Umlage. Das sind umgerechnet 0,5-0,6 Cent/KWh. Die Produzenten des erneuerbaren Stroms beteiligen sich mit 2,0-2,75 Cent/KWh an der Umlage.
Fazit: Die Studienergebnisse werden mit großer Wahrscheinlichkeit in die politische Entscheidungsfindung einfließen. Sie passen zu den politischen Zielen, die Superminister Gabriel anpeilt. Und sie treffen alle ein bisschen, aber niemanden hart.