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Serie: E-Autos (4)

Die große Verbraucher-Täuschung

Bei der Vermarktung von Elektroautos werden Verbraucher massiv getäuscht und falsch informiert. Diese Irreführung beginnt bei den Herstellerangaben zu den Batterien und endet in den Verkaufsprospekten.

Die Batterien sind die größte Schwachstelle der Stromer. Jeder, der Akkugeräte im Alltag nutzt, kennt die grundsätzlichen Problematiken. Folglich sind die Herstellerangaben zu den Reichweiten der Fahrzeuge Makulatur. Sie beziehen sich auf ein konkretes Wetter- und Fahrszenario und sind immer Idealwerte.

Diese Idealwerte werden in der Praxis nie erreicht. Der ADAC hat für Elektroautos unter optimalen Bedingungen eine mittlere Reichweite von 260 km ermittelt. Die Bandbreite über verschiedene Fahrzeugmodelle schwankt zwischen 185 und knapp 400 km.

Irreführende Angaben

Die Verbrauchsangaben der Hersteller sind viel zu gering. Sie liegen im Durchschnitt 25% unter den Realwerten. Das hat der ADAC ermittelt (s. Tabelle). Der jüngste Fahrbericht des brandneuen Jaguar I-Pace belegt das. Das Fahrzeug wurde unter idealen Wetterbedingungen getestet. Die Reichweite des Akkus wird vom Werk mit 470 km angegeben. Nach einer Fahrt von 220 km beträgt die Restkapazität noch 40%. Für 46% der Strecke hat das Fahrzeug also 60% der Akku-Kapazität verbraucht.

Realer Stromverbrauch kwh/100 km
Modell Herstellerangabe / realer Verbrauch:

  • Hyunda Ionic 11,5 / 14,7
  • VW e-Golf 12,7 / 17,3
  • BMW i-3 12,6 / 17,4
  • Renault Zoe 13,3 / 20,3
  • Tesla S 20,0 / 24,0

Quelle: ADAC

Auch der enorme negative Einfluss der Temperatur auf die Akkus wird ausgeblendet. Sinkt die Temperatur von 20 Grad Celsius auf null, reduziert sich die realistische Reichweite im Stadtbetrieb im Durchschnitt um 50%. Aus 260 Kilometern Reichweite werden dann über Nacht 130. Bei Minus 20 Grad gehen weitere 15% der Reichweite für Heizungsenergie verloren. Im Sommer dürfte vielfach Energie für die Klimaanlage zulasten der Reichweite verbraucht werden.

Fazit:

Die Herstellerangaben zu den Leistungsdaten der Akkus halten in der Praxis nicht, was sie versprechen. Die Produkteigenschaften von E-Autos werden für den Alltag im Trend viel zu positiv dargestellt.

Hinweis: In der nächsten Folge (21.1.) geht es um die Verbrauchertäuschung beim Laden der Akkus, die ein teures Risiko nach sich zieht.

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