Die Neuerfindung des Ofens
Ein Startup aus Darmstadt arbeitet an einer neuen Technik für Hochtemperturprozesse. Statt fossiler Energieträger nutzt Illutherm kurzwelliges Licht (blaues und UV-Licht), um Materialien in Minuten auf sehr hohe Temperaturen zu bringen. Das Licht wird von den Materialien absorbiert und sie heizen sich dabei auf über 1400°C auf.
Mit der neuen Technik können fossile Brennöfen ersetzt werden. Derzeit hat das Unternehmen schon einen ersten Prototypen hergestellt, mit dem kleinere Keramikprodukte gebrannt werden können. In etwa zwei Jahren könnten solche Öfen kommerziell angeboten werden, bald darauf auch für größere Keramikteile. Auch im Metallguss, von Aluminium, über Buntmetalle bis hin zu Eisen und Stahl könnte die neue Technik genutzt werden. Illutherm erwartet, in einigen Jahren entsprechende Produkte anbieten zu können. Später sollen auch Öfen für die Glas-, Stahl- und Zementherstellung angeboten werden. Grundsätzlich geeignet sind die meisten festen Materialien.
Weniger Energie und flexibler Einsatz
Die Technik benötigt weniger Energie als bisherige Öfen. Außerdem kann sie flexibel genutzt werden. Der Stromverbrauch könnte an die durch erneuerbare Energien stärker fluktuierende Leistung angepasst und damit die Stromkosten stark gesenkt werden. Mit der Technik könnte energieintensive Produktion in Deutschland gehalten werden.
Fazit: Unternehmen sollten nicht vorschnell auf elektrisch beheizte konventionelle Öfen umsteigen. Innovative neue Prozesse können in den nächsten Jahren neue Möglichkeiten eröffnen. Hinweis: Illutherm sucht derzeit noch Partnerunternehmen aus verschiedenen Branchen wie den Metallguss, um die Technik an verschiedenen Materialien zu testen. Bei Interesse melden Sie sich unter info@illutherm.com