Diesel aus Gülle
Forschern der Universität Illinois ist es gelungen, Diesel aus flüssigen Bioabfällen herzustellen. Zwar ist die Technik der hydrothermalen Verflüssigung, die sie dazu nutzen, schon länger bekannt. Dabei wird nasse Biomasse bei Temperaturen zwischen 300° und 350° unter hohem Druck in einen Teer umgewandelt, aus dem viele Basischemikalien hergestellt werden können. Aber bisher gelang es den Forschern nicht, damit stabile Kraftstoffe zu produzieren. Aus einer Tonne Abfall entstehen etwa 100 Liter Kraftstoff.
Flüssige Bioabfälle lassen sich nicht einfach verarbeiten. Die meisten Verfahren zur Produktion von Biokraftstoffen wie Biogasanlagen erlauben nur einen bestimmten Anteil an flüssigen oder nassen Bioabfällen. Gerade die nassen Abfälle kommen aber in großen Mengen vor, etwa als Gülle oder Klärschlamm. Alleine in Deutschland waren es im vorletzten Jahr etwa 59 Mio. t Gülle und Gärreste, die mangels Alternativen nur als Dünger verwendet werden konnten.
Fazit:
Die hydrothermale Verflüssigung könnte das Gülleproblem der Landwirtschaft lösen, wenn es gelingt, das Verfahren wirtschaftlich zu machen.