Diesel ökologischer in der oberen Mittelklasse und auf Kurzstrecke
In der oberen Mittelklasse ist der Diesel nach CO²-Ausstoss unschlagbar. E-Autos haben um einiges höhere Emissionen. Der ADAC hat die jeweils sparsamsten Autos mit Benzin-, Diesel-, Autogas-, Erdgas- und Hybridantrieb verglichen. Grundlage für die CO²-Intensität war die deutsche Stromerzeugung von 2013 mit einem Anteil der erneuerbaren Energien von knapp 23%. Der Energieaufwand für Produktion und Recycling der Autos wurde einberechnet. Getestet wurde beim ADAC nach einem etwas verschärften WLTC-Fahrprofil (Gesamtlaufleistung von 150.000 km je Fahrzeug).
Großer Abstand in der oberen Mittelklasse – bei Kleinwagen abhängig von Laufleistung
Demnach hat der Mercedes E 220d 9G-Tronic mit einem Verbrauch von 5l/100km den niedrigsten CO²-Ausstoß weit vor allen anderen Autos seiner Klasse. Er kommt mit einem CO²-Ausstoß von knapp 215g /100km zurecht. Der Tesla Model X als E-Auto der oberen Mittelklasse kommt mit etwa 275g/km auf den zweiten Platz. Berechnungen der FUCHSBRIEFE zeigen, dass E-Autos erst ab einem Anteil Erneuerbare Energien von 60% (ohne Atomausstieg 50%) Dieselautos einholten. Damit ist erst nach 2030 zurechnen. Beim aktuellen Strommix (38% erneuerbare 2017) sind Diesel bis zu einem Verbrauch von 6,4l/100 km im Vorteil.
Bei Kleinwagen und in der Kompaktklasse haben E-Autos eine bessere CO²-Bilanz, wenn sie viel genutzt werden. Die Abstände sind aber gering. Bei den Kleinwagen liegt der BMW i3 vorne mit einem CO²-Ausstoß von 158 g/km. In der Kompaktklasse (Golfklasse) war der Hyundai Ioniq electro style Testsieger mit 150g/km. Bei geringerer Laufleistung kommt allerdings der höhere Energieaufwand für die Batterieproduktion zum Tragen. Bis 111.000 km Gesamtlaufleistung liegt bei den Kleinwagen der Diesel vor dem E-Auto.
Fazit:
In der oberen Mittelklasse bleibt der Diesel auf Jahre der Treibstoff mit den geringsten Emissionen. Bei Kleinwagen ist die Laufleistung entscheidend.