Forschung: ZDH konkretisiert seine Vorstellungen
Die beabsichtigte Forschungsförderung ist noch lange nicht in trockenen Tüchern. Ihre Einzelheiten müssen noch erarbeitet werden.
Die beabsichtigte Forschungsförderung des Bundes gewinnt langsam Konturen (FB vom 22.9.). Bei den Wirtschaftsverbänden werden jetzt Leitlinien erarbeitet. Bei aller Freude an zusätzlichen Mitteln gibt es auch kritische Stimmen. Sie befürchten eine Förderung nach Kassenlage und eine Überbürokratisierung für den Mittelstand. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat seine Vorstellungen konkretisiert:
- Die Förderung soll es zusätzlich als Ergänzung zur weiter bestehenden Projektförderung geben.
- Der Forschungsbonus soll als Steuergutschrift gewährt werden, damit er auch bei Firmen mit Verlusten greift.
- Der angepeilte Maximalbetrag von 15 Mio. Euro ist zu hoch – derzeit liegt die durchschnittliche Projektförderung bei 200.000 Euro.
- Die Kosten für die F+E-Aufwendungen sollen unbürokratisch ermittelt werden (anteilige Mieten, Maschinenlaufzeiten, Personal).
- Wo möglich, sollen Pauschalsummen angesetzt werden.
- Der Personaleinsatz des Unternehmers soll Berücksichtigung finden.
- Die Forschungsförderung soll später evaluiert werden.
Fazit: Die seit Jahren geforderte projektunabhängige Forschungsförderung hat noch einige Fragezeichen. Ob sie alle noch in dieser Legislaturperiode beseitigt werden können, ist fraglich.