Gas aus CO2 mit Bakterien produzieren
Ein Gasspeicheranbieter plant die günstige Produktion von Erdgas aus Wasserstoff und CO2. Auf diese Weise will das Unternehmen erneuerbare Energien langfristig speichern können. Dabei wird Methan, also letztlich Erdgas, aus Wasserstoff und CO2 mit Hilfe urtümlicher Bakterien (Archaeen) hergestellt. Der Pfiff an der Idee: Die Bakterien benötigen für die Umwandlung wesentlich weniger Energie als große Anlagen mit denen das auch möglich ist. Die österreichische RAG Austria AG (keine Verbindung zur deutschen RAG AG) arbeitet dazu mit der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) zusammen. In Laborversuchen konnten die Bakterien das gesamte Wasserstoffgas und CO2 in weniger als zwei Wochen in Methan umwandeln.
Mit Erdgas aus Wasserstoff Dunkelflauten im Winter überbrücken
Ziel ist es, in einem großen Gasspeicher über Monate hinweg Erdgas zu erzeugen. Die Speicher sind mehrere hundert Millionen bis Milliarden Kubikmeter groß. So könnte Überschussstrom aus Solaranlagen im Sommer genutzt werden, um Wasserstoff zu erzeugen. Der wird in die Speicher geleitet und dort über Monate mit CO2 in Erdgas verwandelt, das im Winter verbraucht werden kann. Erste Versuche in großen Gasspeichern haben gezeigt, dass es funktioniert. Aber die Umwandlungsrate muss noch gesteigert werden, damit der Prozess wirtschaftlich tragfähig wird.
Fazit: Ein interessanter Prozess, mit dem Dunkelflauten, also Zeiten im Winter mit keinem Solar- und wenig Windstrom, überbrückt werden kann.