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Innerstädtische Verteilerzentren werden zu einem Geschäftsfeld

Geld verdienen mit Mikro-Depots

Briefträger der Deutschen Post AG auf einem Fahrrad. © Ulrich Baumgarten / picture alliance
Der Lieferverkehr nimmt kontinuierlich zu, besonders stark in Städten. Zudem wird er immer kleinteiliger, flexibler und kurzfristiger. Damit einher geht eine Anpassung innerstädtischer Strukturen der Lieferlogistik. Daraus ergeben sich interessante Geschäftsmodelle für Unternehmen, die Mikro-Depots anbieten können.

Unternehmen können mit der Verpachtung von Lagerflächen ein gutes Geschäft machen. Denn der Wandel der innerstädtischen Logistik hat eine wachsende Nachfrage nach Mikro-Depots zur Folge. Das sind dezentrale kleinere Lagerflächen, die als innerstädtische Verteilerzentren fungieren. 

Ein Mikro-Depot ähnelt einer größere Garage. Die kleinsten Depots haben eine Fläche von 20min der Spitze sind es bis zu 500 m2. Das Fassungsvolumen kann einige LKW-Ladungen betragen. Auch mobile Depots (Lkw oder Container) sind heute schon im Einsatz. Die Mikro-Depots werden meist auf leerstehenden Flächen (eines Unternehmens) errichtet oder befinden sich in ehemaligen Geschäften in der Innenstadt.

Wachsende Nachfrage wegen Wandels der innerstädtischen Logistik

Mikro-Depots dürften wegen des Wandels der innerstädtischen Logistik künftig häufiger nachgefragt werden. Denn immer mehr Lieferdienste sind aktiv und immer öfter werden Auslieferungen just-in-time von Unternehmen angeboten. Ein Fahrer beliefert Mikro-Depots mit Ware, Fahrrad- bzw. Lastenradkuriere (Post, Lieferdienste, Gig-Worker) holen die Ware dort ab und liefern sie an den Endkunden. Das ist flexibler, schneller und umweltfreundlicher als die Auslieferung mit großen Lastwagen und dünnt den Stadtverkehr aus. Der Zustellradius liegt üblicherweise zwischen einem und zwei Kilometern. 

Bevorzugte Standorte für solche Mikro-Depots sind Innenstadtlagen, sowie dicht besiedelte Wohn- oder Mischgebiete. Bekannte Unternehmen die derartige Depots nutzen, sind beispielsweise die Deutsche Post, UPS und Hermes, aber auch die Essens-Lieferanten Flink und Gorillas.

Leerstehende Flächen vermieten

Für Unternehmen ergibt sich aus dem Bedarf eine interessante Geschäftsmöglichkeit. Denn Lieferdienste haben Konjunktur, die Flächen für derartige Depots sind allerdings begrenzt. Immobilieneigentümer können ihre bestehenden Flächen an einen Dienstleister vermieten. Aber auch die Neuerrichtung eines Mikro-Depots ist durchaus denkbar. Voraussetzung dafür sind vorhandene Flächen, wie sie innerstädtische Betriebe oft haben. Eine Machbarkeitsstudie mit sehr konkreten Umsetzungsschritten liefert dazu die IHK Niederrhein. 

Eine Beispielrechnung der IHK Niederrhein zeigt, dass Sie nach vier Jahren mit einem Profit rechnen können. Die Annahmen für ein 370 m2 großes Depot: Einmalige Investitionskosten von 75.000 Euro (Errichtungskosten abzüglich der Förderungen), laufende Kosten (Verwaltung, Betrieb, Instandhaltung) von jährlich 14.000 Euro und Mieteinnahmen von 35.520 (jährlich +1,2% Steigerung).

Mikro-Depots staatlich gefördert

Für Mikro-Depots gibt es sogar ein staatliches Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums. Gefördert werden bis zu 40% der Kosten z.B. für die Errichtung, Nutzbarmachung und Sicherung von Mikro-Depots, die Anschaffung von Containern und spezieller Sicherheitstechnik oder die bauliche Sanierung bereits bestehender Infrastruktur. Antragsberechtigt sind private sowie kommunale Unternehmen. Projektskizzen können vom 01. März bis zum 31. Mai eingereicht werden. Viele Länder haben zusätzlich noch eigene Förderprogramme.

Fazit: Mikro-Depots sind eine Komponente für nachhaltige, urbane Mobilitäts- und Lieferkonzepte. Ihre Bedeutung wird weiter zunehmen.

Hinweis: Die Vorteile von E-Lastenrädern für die Verwendung insbesondere von Unternehmen in Städten hatten wir Ihnen im vergangenen Jahr erläutert (vgl. FB vom 05.02.2021)

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