Geschäfte mit dem Weltraum
Der Weltraum öffnet sich für kommerzielle Unternehmen. Dabei sind zwei Geschäftsfelder besonders interessant.
Die Raumfahrt wird zum kommerziellen Geschäftsfeld. Raketenbauer wie SpaceX und BlueOrigin haben wiederverwendbare Raketen entwickelt und arbeiten mit der NASA zusammen. In Europa will das Gemeinschaftsunternehmen Airbus Safran Launchers den Raketenbetreiber Arianespace übernehmen. Neben den spektakulären Raketenunternehmen gibt es einen wachsenden Markt für Kleinsatelliten. Ein großes Wachstumspotenzial bieten Kommunikationssatelliten, die den Zuwachs in der Datenkommunikation auffangen können. Besonders starkes Wachstum wird im Bereich der Geoinformationssysteme (GIS) erwartet. Junge Unternehmen arbeiten an Netzen aus Kleinsatelliten, die tagesaktuelle Bilder der Erde liefern. Damit lässt sich etwa im Agrarbereich auf einige zehn Zentimeter genau bestimmen, wo stärker oder weniger stark gedüngt werden muss. Auch im Ölgeschäft können Bilder zur Analyse genutzt werden. Da sich bei Tanklagern die Decke mit dem Füllstand hebt oder senkt, können anhand des Schattenwurfs die täglichen Lagerkapazitäten bestimmt werden. Durch Kostenvorteile wird der Markt ausgeweitet. Die neuen Satellitenhersteller erreichen Einsparungen durch den Einbau von Standardbauteilen und geringerer Strahlungsresistenz, die Produktion von Kleinserien und eine vereinfachte Bodeninfrastruktur. Das größte Einsparpotenzial kommt von der Anlehnung an die IT. So gleicht SpaceX die Unterschiede der einzelnen Triebwerke durch die Software aus und erspart sich die präzise Optimierung der Hardware.
Fazit: In den USA entwickelt sich die kommerzielle Raumfahrt dynamisch. Besonders der Markt für Kleinsatelliten und deren Komponenten bietet auch deutschen Unternehmen großes Potenzial.