Große E-Bagger für Bauunternehmen
Bauunternehmen können jetzt E-Bagger von Volvo einsetzen. Die Schweden bieten drei elektrische Bagger an und öffnen Bauunternehmern damit neue Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile.
Drei E-Bagger-Modelle von Volvo
Zwei elektrische Radlader mittlerer Größe kommen zuerst auf den Markt. Der L120 Electric ist 20 t schwer und hat eine Hubkraft von sechs t. Der Löffel hat eine Kapazität von bis zu 9,5m3. Er kann mit einer Batterieladung 5 bis 9 Stunden arbeiten. Mit einem 180 kW-Gleichstromladegerät, das von Volvo angeboten wird, kann er in 1h 40 von 10% auf 100% geladen werden. Das Gerät wird ab Ende 2024 verfügbar sein. Etwas kleiner ist der L90 Electric (15 t schwer, Hubkraft 4,5 t; Kapazität des Löffels bis 7,3 m³). Der soll ab 2025 vertrieben werden.
Das dritte E-Modell ist der Mobilbagger EWR150 Electric. Der Tieflöffelbagger wiegt 15 t und hat eine Kapazität von bis zu 0,73 m³. Ein kleiner Heckradius macht ihn besonders geeignet für enge Baustellen (z.B. in der Stadt). Er wird Mitte 2025 auf den Markt kommen.
Besonders interessant, wenn keine Diesel-Baumaschine genutzt werden kann
Ihre größten Vorteile werden die E-Bagger dort ausspielen, wo Diesel-Maschinen nicht mehr eingesetzt werden können. Das können zunehmend die Innenstädte sein, in denen keine Verbrenner mehr zugelassen sind oder in besonders lärmgeschützten Zonen. Einen besonderen Vorteil bieten die E-Bagger beim Einsatz in Innenräumen. Denn sie benötigen keine zusätzliche Be- und Entlüftung. Das ist z.B. bei Abfall-, Recycling- oder Baustoffhallen der Fall.
Genaue Angaben zu den geplanten Preisen wollte Volvo auf Anfrage von FUCHSBRIEFE noch nicht machen. Fest steht aber: Die Stromer-Bagger werden wahrscheinlich fast doppelt so teuer wie herkömmliche Diesel-Bagger. Für die Amortisationsrechnung bedeutet das: Die Energiekosten werden etwa 65% niedriger sein, die Wartungskosten etwa 30%. Darum rechnen sich die teureren Maschinen nach etwa fünf bis sieben Jahren.