Künstliche Bäume filtern Stadtluft
Filter für die Stadtluft können Deutschland aus einem Dilemma helfen. Erst vor wenigen Tagen wurde Deutschland wegen zu weniger Maßnahmen gegen schlechte Luftqualität in den Städten vom EUGH (Gerichtshof der Europäischen Union) verurteilt.
Das Jungunternehmen Green City Solutions stellt Filter her, die Feinstaub aus der Stadtluft herausfiltern. Sie feuchten die Luft an und kühlen sie ab. Die Filter bestehen hauptsächlich aus Moos. Dazu kommt Technik, um Luft anzusaugen und die Bedingungen für die Pflanzen mit Sensoren ideal halten.
Kostengünstig
Die Filter bieten den großen Vorteil, dass die Pflanzen den Feinstaub vollständig abbauen. Es bleiben keine Filterreste. Die Filter werden in verschiedenen Formen angeboten, unter anderem als Werbe-Stelen (mit einem Bildschirmen auf einer Seite), die sich selbst finanzieren können. Die Technik verbraucht sehr wenig Strom. Es werden bis zu 3.500 m3 Luft in der Stunde gefiltert.
Große Filter nehmen auch schädliche Gase auf
Das Unternehmen Purevento bietet große Filter, die neben Feinstaub auch bis zu 85% schädlicher Gase wie Stickoxide, Ozon oder Schwefeldioxid aus der Luft filtern. Die Geräte sind um einiges größer, mit 20.000m3/h bis 60.000 m3/h filtern sie mehr Luft, verbrauchen dabei aber auch mehr Strom und benötigen mehr Platz. Die Filter müssen regelmäßig gewechselt werden.
Die Stadt Kiel hat einen Filter in der Nähe einer Schadstoffmessstation aufgestellt. Seither liegen die Schadstoff-Werte unter den EU-Grenzwerten. Etwas kleinere Säulen als Luftfilter (14.000 m3/h) für Feinstaub und Stickoxide bietet der Filterhersteller Mann und Hummel. In Zukunft will das Unternehmen derartige Filter zum Einbau in Fahrzeuge konstruieren, so dass Autos die Luft reinigen können.
Fazit: Stadtluft-Filter können die Luft im Umkreis von einigen Metern reinigen und somit die Luft in besonders belasteten Gebieten, etwa an einer vielbefahrenen Straße, verbessern.