Lithium aus Meerwasser
Forscher der KAUST (King Abdullah University of Science and Technology in Thuwal, Saudi-Arabien) haben eine Möglichkeit entwickelt, Lithium aus Meerwasser zu gewinnen. Das Verfahren ist so günstig, dass es sich schon jetzt, ohne weitere Optimierung, rechnet.
Im Meer ist insgesamt 5.000 mal mehr Lithium enthalten als an Land. Nur in extrem geringer Konzentration von 0,2 ppm (Parts per Million). Von einer Million Teile des Meeres, sind also nur 0,2 Lithium.
Das Verfahren
Das Team der KAUST nutzt zur Abtrennung des Lithiums eine elektrochemische Zelle, die eine Keramikmembran enthält. Mit einem schwachen Strom von 3,25V erzeugt die Zelle Wasserstoffgas, Chlorgas und treibt den Transport von Lithium durch die Membran an, sodass es sich in einer Kammer der Zelle anreichert, auf mehr als 9.000 ppm. Ist der pH-Wert der Lösung richtig eingestellt, entsteht Lithiumphosphat, dass die Anforderungen der Batteriehersteller ohne weitere Aufbereitung erfüllt.
Für die Herstellung von 1 Kg Lithium werden etwa 5 USD für den Strom benötigt. Der gleichzeitig hergestellte Wasserstoff und das Chlor sind schon etwas mehr Wert, als die Stromkosten. Das restliche Meerwasser kann für Entsalzungsanlagen genutzt werden, weil der Salzgehalt schon reduziert wurde.
Fazit: Eine sinnvolle, günstige Innovation, mit der die großen Lithiummengen aus dem Meer nutzbar werden und dem Mangel des gesuchten Batteriematerials vorbeugen.