Lithiumförderung verbessert Gewinne für Geothermie
Geothermiekraftwerke in vielen Regionen werden sich künftig besser rechnen. Denn sie werden neben der Energieerzeugung noch Lithium fördern können. Für Geothermie wird etwa 160°C warmes, sehr salzhaltiges Wasser aus etwa 3.000 Meter Tiefe hochgepumt. Die Wärme wird zur Stromerzeugung und als Fernwärme genutzt.
Geothermie ist eine grundlastfähige erneuerbare Energie. Bisher rechnen sich die Kraftwerke aber nur leidlich. Ein technischer Ausfall über mehrere Tage kann den Jahresgewinn zunichte machen.
Lithium in vielen Regionen im Geothermiewasser
In vielen Regionen enthält das Tiefenwasser Lithiumsalze. So rechnet der Salzaufbereitungsspezialist K-Utec für das Kraftwerk Insheim mit einer jährlichen Fördermenge von etwa 1.500 t Lithiumcarbonat. Das entspricht Einnahmen von etwa 13 Mio. Euro beim derzeit schwachen Lithiumpreis.
Noch befindet sich die Technik im Entwicklungsstadium. Probleme bereitet die Rückführung der restlichen Salze in das Wasser, das dann wieder in die Tiefe gepumpt wird. Dafür werden einige Kosten anfallen. Aber K-Utec rechnet fest damit, die Technik in den Griff zu bekommen und damit vielen Geothermiekraftwerken neue Einkommenssquellen verschaffen zu können.
Bessere Gewinne für Geothermie wird den Ausbau voranbringen
Damit wird die Geothermie in vielen Regionen gute Gewinne bieten. In Deutschland ist der Oberrheingraben für die Lithiumgewinnung besonders gut geeignet. Derzeit werden nur 0,03% des Stroms in Deutschland mit Geothermie erzeugt.
Für den Lithiummarkt hat die Förderung aber nur geringe Auswirkungen. 2019 wurden etwa 70.000 t Lithium produziert; in diesem Jahr werden es schon um die 100.000 t sein.
Fazit: Eine Technik, die der Geothermie einen starken Auftrieb geben kann.