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Saudi-Arabien sucht nach Exportalternativen zu Öl

Lösung für das Sand-Problem

Lösung für das Sand-Problem. Copyright: Pexels
Sand gibt es wie Sand am Meer - denkste! Denn Sand ist nicht gleich Sand. Und der für die Bauindustrie so wichtige Grundrohstoff wird zur Mangelware, der mehr und mehr ins Visier der Sand-Mafia gerät. Ein deutsches Unternehmen hat eine Technologie entwickelt, die Abhilfe schafft.
Ein deutsches Unternehmen hat es geschafft, eine Lösung für das Problem der Sand-Knappheit zu entwickeln. Sand ist einer der wichtigsten Rohstoffe für die Baubranche – ohne Sand gibt es keinen Beton. Allerdings sind nur 5% der weltweiten Vorkommen für die Baubranche geeignet. Denn Sand ist nicht gleich Sand; er unterscheidet sich in Größe, Körnung und Form. Das hat dazu geführt, dass das knapper werdende Gut ins Visier Krimineller gerät. Die Folgen sind Umweltzerstörungen, Schmuggel und ein regelrechter Sand-Krieg mit Todesopfern in Südostasien.

Mit einer neuen Technik des bayerischen Unternehmens MultiCON werden diese Konflikte zwar nicht von heute auf morgen gelöst. Perspektivisch können damit aber 50% des weltweiten Sandes nutzbar gemacht werden. Bei dem Verfahren wird bisher zu feinkörniger Wüstensand zu einem Pulver zermahlen. Im Anschluss wird zu dem Pulver in einem Hochgeschwindigkeitsmischer Zement hinzugegeben. Daraus entsteht ein Granulat, dass wie Bausand verwendet werden kann. Auch wird durch die Technologie insgesamt 40% weniger Zement im Endprodukt Beton benötigt. Das senkt die CO2-Emissionen um 30% im Vergleich zu herkömmlichen Beton.

Saudi-Arabien verhilft Technologie zur Marktreife

Der deutsche Markt interessierte sich bisher nicht für die bereits 2017 entwickelte Technologie. Zur Marktreife kann ihr jetzt aber der Wüstenstaat Saudi-Arabien verhelfen. Dort wird eine erste Pilotanlage gebaut, die jährlich 3 Mio. Tonnen Bausand aus Wüstensand produzieren soll. Saudi-Arabien will damit das strategische Ziel vom Öl- zum Sand-Exporteur zu werden, erreichen. 

In Deutschland werden jährlich 240 Mio. Tonnen Sand benötigt. Die Preise für den wichtigen Grundrohstoff steigen; im Juli 2021 liegen sie 4,8% über den Werten des Vorjahres, seit 2015 sind es +23,6%. Die steigenden Preise gepaart mit der verbesserten CO2-Bilanz des MultiCON-Produkts, werden perspektivisch die Technologie auch in Deutschland erforderlich machen. Mögliche Abbaugebiete liegen in Ostdeutschland und an den Ostseestränden. Größtes Hindernis dabei werden umweltschutzrechtliche Bestimmungen sein.

Fazit: Die Technologie ist aussichtsreich. Preisdruck und Regularien werden auch den Einsatz im deutschen Markt erforderlich machen.

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