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Nachhaltigkeit immer wichtiger bei M&A

Mangelnde Nachhaltigkeit verringert Unternehmenswert

Bei Unternehmensverkäufen werden Nachhaltigkeits-Kriterien immer wichtiger. Das liegt zum einem wesentlichen Teil an den Banken, aber nicht nur. Unternehmen, die zum Verkauf stehen, sollten Risiken benennen, wenn es welche gibt.

Nachhaltigkeit ist ein immer wichtigeres Kriterium bei Unternehmenskäufen. Das hat zwei wesentliche Ursachen. Zum einen die Finanzierung der Übernahme. Durch die Säule III der Europäischen Banken-Aufsicht EBA müssen Banken und andere Finanzunternehmen schon seit Anfang 2023 umfangreiche ESG (Umwelt-, Soziales und Governance, also Unternehmenssteuerungs-) Informationen bei Krediten und Finanzierungen offenlegen. Die Taxonomie-Verordnung regelt, wann eine Finanzierung im Kapitalmarkt, etwa verbriefte Kredite, als ESG-Konform und damit als nachhaltig bezeichnet werden kann. Die Verordnungen führen dazu, dass Nachhaltigkeit zu einem wichtigen Kriterium bei der Kreditvergabe wird. Zum zweiten achten Käufer sehr viel stärker, als noch vor wenigen Jahren, auf Nachhaltigkeit.

Unternehmen, die Risiken aufweisen, können unverkäuflich werden, selbst wenn sie gute Gewinne erzielen. Die Risiken können etwa belastete Böden einer über lange Jahre betriebenen Chemiefabrik, eine auf Kohle basierende eigene Wärme- und Stromversorgung oder Menschenrechtsprobleme bei einem wichtigen Zulieferer sein. Bei der Unternehmensprüfung (Due Diligence) untersuchen Käufer nicht mehr nur die Bilanzen, sondern analysieren auch solche Risiken. Sie könnten die Zukunft des angebotenen Unternehmens bedrohen. Negative Umweltauswirkungen können dazu führen, dass Märkte wegbrechen oder Produkte teurer werden und das Unternehmen dann in die Verlustzone gerät. Darauf verweist der Unternehmensberater EY.

Zum Verkauf stehende Unternehmen sollten ihre Risiken offenlegen

Unternehmen, die zum Verkauf stehen, müssen ESG-Probleme offenlegen, wenn es welche gibt. Sie sollten zeigen, mit welchen Investitionen die Probleme angegangen werden können und wie die Investitionen finanziert werden können. Das zeigt möglichen Käufern, dass das Risiko beherrschbar ist. Wenn solche Risiken verschwiegen werden, gehen mögliche Käufer davon aus, dass das Übernahmeziel weitere Risiken verschweigt oder sie selbst nicht kennt. Das vergrault jeden Käufer.

Fazit: ESG-Risiken werden bei Unternehmensverkäufen immer wichtiger. Verkäufer sollten sie benennen und zumindest zeigen, welche Abhilfe möglich ist. Besser ist es, wenn sie schon daran arbeiten und etwa in neue Anlagen investieren.
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