Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1261
Elektromobilität

Masterplan für Europa

Der Ausbau der Elektromobilität zwingt die beteiligten Unternehmen zur engen Kooperation – branchen- und länderübergreifend.
Der Ausbau der Elektromobilität zwingt die beteiligten Unternehmen zur engen Kooperation – branchen- und länderübergreifend. Auf dem zweiten Kongress „Innovations(t)raum Elektromobilität“ des Elektromobilitäts-Förderprogramms des Bundeswirtschaftsministeriums wurde klar: Die deutsche Wirtschaft arbeitet auf diesem Sektor an einem Masterplan. Denn alle Beteiligten haben begriffen: Kein Unternehmen schafft den Sprung zur E-Mobilität im Alleingang. So ist die Automobilindustrie stark auf die Energiewirtschaft und beide auf die Anbieter der Informations- und Telekommunikationstechnologien angewiesen. Wer sich nicht abstimmt, riskiert enorme Fehlinvestitionen. Beispiel RWE: Der Energieriese aus NRW hat bereits 100 Mio. Euro in eine Ladesäuleninfrastruktur investiert. Jedoch haben bis heute nicht alle auf deutschen Straßen zugelassenen Elektroautos dafür passende Anschlüsse. Auch der weltweit größte Hersteller von Elektrofahrzeugen, Tesla, setzt auf eine eigene Ladesäuleninfrastruktur. Diese will das US-Unternehmen von den Niederlanden aus in ganz Europa ausbauen. Der Strom an diesen Ladesäulen soll für die Verbraucher frei verfügbar sein. Angesichts hoher Strom- und Infrastrukturkosten geht Tesla damit das große Risiko einer Fehlinvestition ein – vorausgesetzt, alle anderen Anbieter ziehen weiterhin gemeinsam an einem Strang. Der Dialog zwischen den Branchen läuft bereits und intensiviert sich. Unter den beteiligten Unternehmen sind die Autohersteller BMW und Opel, der E-Taxi-Anbieter Vispiron, Anbieter für Software-Plattformen wie OsCar und Siemens, Ladesäulenhersteller wie Bosch und RWE sowie mehrere wissenschaftliche Einrichtungen (z. B. RWTH Aachen, Fraunhofer Institut). Erst durch ihre Vernetzung konnten die einzelnen Akteure alle Herausforderungen erkennen. Dazu gehören eine kompatible Ladesäuleninfrastruktur sowie Bezahlsysteme, Stromanbindung, Netzüberlastung oder Informationsaustausch (z.B. Smartphone-Anwendungen für Autofahrer). Nun sind die beteiligten Akteure dabei, die praktische Umsetzung einzelner Schritte technisch und zeitlich aufeinander abzustimmen. Gleichzeitig denken die betroffenen Industrien grenzüberschreitend. Damit die Autofahrer z.B. aus Belgien oder Niederlanden mit ihren Elektroautos auch in Deutschland Strom „tanken“ können, bedarf es einer gemeinsamen Infrastruktur. Dazu haben Akteure aus den unterschiedlichen Ländern, wie in Deutschland zuletzt auch RWE, die sogenannten Protokolle zur IT-Steuerung offengelegt. Damit schaffen sie eine gemeinsame Plattform. Sie ist vergleichbar mit der von unterschiedlichen Mobilfunkanbietern, deren Kunden problemlos und grenzübergreifend miteinander telefonieren können.

Fazit: Noch stehen einzelne Akteure am Anfang des Weges. Die Erkenntnis, dass keine der betroffenen Branchen weitere Schritte autonom gehen kann, zeigt sich in einer engeren Zusammenarbeit.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang