Papierindustrie kann bald ihren Abfall zu Geld machen
Die Papierindustrie kann bald das Abfallprodukt Lignin zu einem Zusatzgeschäft machen. Lignin entsteht in großen Mengen als Abfall bei der Papierherstellung. Es wird derzeit zumeist verbrannt, um Energie zu erzeugen.
Bald schon könnte Lignin ein wertvoller Rohstoff werden. Denn der Batteriehersteller Northvolt und der Forstkonzern StoraEnso entwickeln gemeinsam eine Batterie, die Lignin (genauer: aus Lignin hergestellten Hartkohlenstoff) für die Anoden nutzt.
Die Batterie hat einige Vorteile gegenüber normalen Li-Ion-Zellen
Für die Massenanwendung dieser Technologie spricht einiges. Die Lignin-Batterien können schneller geladen werden, als herkömmliche Lithium-Ionen-Zellen. Sie sind auch kältefester als diese. Weiterer Vorteil: Das Lignin bzw. der daraus hergestellte Hartkohlenstoff ersetzt Graphit, das vor allem aus China importiert werden muss.
Allerdings haben die Batterien eine geringere Energiedichte, sind also etwas schwerer (ca. 10%) bei gleicher Leistung. Sie sind aber als E-Auto-Batterien geeignet. In den nächsten drei Jahren könnten die neuen Zellen auf den Markt kommen.