Prozesse neu denken
Der gemessene Nutzen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen ist noch gering. Das zeigt eine Befragung von Unternehmen durch den Unternehmensberater Boston Consulting Group (BCG). Demnach erkennen weltweit nur 25% der Unternehmen einen direkten und signifikanten Nutzen nach der Durchführung von KI-Projekten. In Deutschland sind es mit 26% kaum mehr.
Der Grund: KI-Anwendungen werden bisher meist an bestehende Prozesse angehängt. Die Prozesse werden aber nicht vollständig neu gedacht und strukturiert. Die KI wird in der Praxis meist wie eine neue Software behandelt und oft auch nur in Pilotprojekten eingesetzt. Bestehende Abläufe (z. B. die Kundengewinnung) werden dann lediglich um KI-Funktionen erweitert.
Prozesse neu denken
„Erfolgreiche KI-Einführungen beruhen oft darauf, dass die Prozesse im Unternehmen umgestaltet wurden.“ Das sagt Andrej Levin, KI-Experte und Partner bei Boston Consulting. Zudem müssten die Mitarbeiter hinsichtlich der KI-Nutzung geschult werden.
Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen glaubt aber an das Potenzial von KI-Anwendungen. Darum gehört KI in drei von vier Unternehmen zu den drei Top-Prioritäten in der Unternehmensentwicklung. Die Mehrheit der Unternehmen (53% weltweit, 57% in Europa) will bis zu 10% seiner Technologie-Investitionen in das Thema KI lenken.
Fazit: KI-Anwendungen erfüllen die Erwartungen von Unternehmen noch nicht. Das liegt oft daran, dass die Unternehmen an alten Prozessen festhalten. Damit KI sein Potenzial ausspielen kann, müssen Prozesse neu gedacht und Personal geschult werden.
Hinweis: In unserer Serie "KI in KMU" zeigen wir Ihnen wichtige KI-Werkzeuge, erklären Ihnen, welche Probleme sie in der Praxis lösen und wie sie die Anwendungen integrieren.