Risiken: Wie Sie Kosten planen
Risikomanagement wird in vielen Unternehmen grob fahrlässig vernachlässigt. Eine neue (noch nicht veröffentlichte) Umfrage unter Einkäufern zeigt: Zwei von drei Unternehmen messen dem Thema hohe Bedeutung zu. Aber 80% haben keine oder nur teilweise Maßnahmenpläne. 60% berichten von bis zu 20 Lieferkettenunterbrechungen pro Jahr! Was muss eine detaillierte Kalkulation enthalten?
- Machen Sie eine ehrliche Bestandsaufnahme: Stärken, Schwächen, Verbesserungspotenziale. Bewerten Sie Ihr Lieferantennetzwerk. Analysieren Sie Schadensereignisse in der Vergangenheit. Erstellen Sie Risikoprofile. Leiten Sie Notfallpläne ab.
- Stellen Sie dar, wie sich diese auf Geschäftsergebnisse auswirken können. Versorgungslücken oder Lieferprobleme können zu Umsatzeinbußen, unzufriedenen Kunden, Marktanteilsverlusten, Rufschädigung der Marke oder Vertragsstrafen führen. Beantworten Sie „Was-wäre-wenn-Fragen". Im Fokus: gewinnwirksame Schadenvermeidung, nicht der ROI.
- Beschreiben Sie ihr zukünftiges SCRM (Lieferkettensicherheit). Was ist im gesamten Veränderungsund Investitionsprogramm zu berücksichtigen? Welche Auswirkungen auf (Beschaffungs-)Prozesse, Menschen und Unternehmensführung sind zu erwarten? Nicht vergessen: Ressourcen freischaufeln und Mitarbeiter befähigen.
- Checken Sie Werkzeuge, die aus der Datenflut relevante Informationen herausfiltern. Rat: Sie brauchen keinen Tanker, wenn schon ein Schnellboot helfen kann. Es gibt z.B. neue Anbieter, die aus weltweiten Twittermeldungen Warnungen ableiten.
- Sie haben indirekte Kosten. Größte Hürde ist die Genehmigung neuer Technologien. Kostenvorteile also genau beschreiben: verbessertes Working Capital, reduzierte Versicherungskosten, Einsparung manueller Arbeit im Einkauf sowie Kostenvermeidung (Produktionsausfälle etc.). Und: Identifizieren Sie Kennzahlen zur Erfolgsmessung.
Fazit:
Bringen Sie das Thema Supply Chain Risk Management (SCRM) mit Priorität auf Ihre Agenda.