Risikowarn-Plattform Prewave sichert sich 63 Mio. Euro Zuschuss
Die Nachhaltigkeits-, Risiko- und Compliance-Plattform Prewave hat satte 63 Mio. Euro eingesammelt - nach einer Verdreifachung des Umsatzes im Jahr 2023. An der Finanzierungsrunde beteiligt ist die äußerst öffentlichkeitsscheue britische Investment-Gesellschaft Hedosophia (u.a. Milliardär Michael Bloomberg). Zudem die Investoren Creandum, Ventech, Kompas, Speedinvest und Working Capital Fund. In Deutschland ist Hedosophia laut „ds - deutsche startups“ u.a. beteiligt an den Berliner FinTechs Billie und N26, dem Münchener FinTexch Scalable Capital, dem 2016 gegründeten Berliner Logistik-Startup sennder sowie an den Plattformen vivendu (Düsseldorf; Ticketing) und wefox (Berlin; Versicherung).
140 Risikoarten
Prewave (Wien; Lieferantenüberwachung für Einkaufs-, Lieferketten- und Nachhaltigkeitsmanager) zielt mittels KI auf transparentere, widerstandsfähigere und konforme Lieferketten für Unternehmenskunden. Die Plattform identifiziert nach eigener Angabe 140 Risikoarten auf globaler Ebene und unterstützt Unternehmen beim Management. Bearbeitet werden Einflussfaktoren, die die Widerstandsfähigkeit beeinträchtigen und Störungen verursachen (Naturkatastrophen, Cyber-Risiken, Unfälle und rechtliche Fragen) sowie Nachhaltigkeits- und ESG-Risiken. Zudem lässt sich die Einhaltung einer wachsenden Zahl nationaler und internationaler Vorschriften (besser) handhaben.
Echtzeitdaten
Prewave greift mittels KI in riesigen fragmentierten Datensätzen Risikosignale ab: Nachrichten und Social-Media-Inhalte in rund 400 Sprachen, Unternehmenszertifizierungen, Geschäftsberichte, Datenfeeds von Regierungen und NGOs, Sanktionslisten, Listen politisch exponierter Personen (PEPs). Daraus werden in Echtzeit Warnmeldungen erzeugt, die zukünftige Ereignisse vorhersagen und auf aktuelle Situationen reagieren sowie Handlungsempfehlungen für die Lieferketten, Umgang mit risikobehaftete Lieferanten und Sub-Tier-Netzwerke generiert. Mit Stand 14. Juli 2024 sind laut Prewave 1.285 806 Lieferanten erfasst bzw. im Monitoring. Kunden: z.B. Toyota, BMW, Ferrari, Dr. Oetker, Hilti etc.
Fazit: In Sachen Risikomanagement sind prognostische Informationen ein Muss. Mit Hilfe von Predictive Analytics wird über Risikoereignisse berichtet, bevor das Ungemach eintritt. Fühlen Sie Dienstleistern diesbezüglich auf den Zahn, bevor Sie sich für eine Lösung entscheiden.