Strom aus kleinen Faserbestückten Kraftwerken
Nanofasern sollen künftig in der Stromerzeugung eingesetzt werden. Erste Einsatzmöglichkeiten wurden bereits für die Stromerzeugung in Pulsmessern oder Leuchtdioden bspw. beim Paris-Marathon erprobt. Perspektivisch könnten kleine Wellenkraftwerke auf Faserbasis entstehen.
Entwickelt haben die Nanofasern Wissenschaftler der University of Texas. Das neue Material Twistron soll 250 Watt aus einem Kilogramm Material erzeugen.
Spannungsplus entsteht bei Dehnung
Ein menschliches Haar ist etwa zehntausend Mal dicker als so ein Kohlenstoffröhrchen. Aus den Nanoröhrchen wird ein Faden gezwirbelt, der um etwa ein Drittel seiner Größe gedehnt werden kann. Er ist mit einer Elektrolytlösung ummantelt, um optimale Stromleitfähigkeit zu erreichen.
Eine größere Menge verwobener Fasern erzeugte so viel Strom, dass eine Leuchtdiode damit betrieben werden konnte. Wenn man die Fasern dehnt, werden sie schmaler, und damit nähern sich die elektrischen Ladungen in dem Elektrolyten einander an. Und daraus entsteht ein winziger Spannungsimpuls.
Einsatz für Wellenkraftwerke
Für kleine Wellenkraftwerke könnte die Faser ebenfalls genutzt werden. Zu Tauen gebündelt, werden die Fasern zwischen einer Boje und einem Senkblei eingespannt und erzeugen so durch die Wellenbewegung Strom.
Die Forscher haben bisher nur sehr geringe Mengen der Fasern genutzt. Aber sie sind überzeugt, dass der Ertrag massiv gesteigert werden kann, wenn man Garn mit größerem Durchmesser und viele parallel laufende Fasern nutzt. Dann könnte es am Ende die enorme Menge Energie abschöpfen, die in Meereswellen steckt.
Ein anderes Einsatzgebiet: die Datenübertragung. Schon jetzt reichen 31 mg der Fasern, um so viel Energie zu erzeugen, dass damit alle zehn Sekunden ein Datenpaket von 2 KB über 100 Meter übertragen werden kann.
Fazit: Wann und wo genau die Faser mit Zukunft in der Praxis ankommen wird, ist offen. Es könnte aber binnen eines Jahrzehnts geschehen.